Die Macht der Medien

Wie Nachrichten die Meinung manipulieren, am Beispiel einer Tageszeitung.

Die Welt der Nachrichten ist bunt. Es gibt eine Vielfalt an Nachrichten, jeden Tag. Nachrichten, die die Menschen interessieren könnten und über die man berichten könnte. Nachrichten, die dazu beitragen, dass der Konsument dieser Nachrichten sich eine Meinung bildet. Wichtige und nicht so wichtige Nachrichten. Interessante und nicht so interessante Nachrichten. Positive Nachrichten, die geeignet sind, Freude, gute Laune, Optimismus oder positive Emotionen zu erzeugen. Nachrichten, die Hoffnung machen. Aber auch negative Nachrichten, die geeignet sind, Trauer, Verzweiflung, Pessimismus und negative Emotionen zu erzeugen. Nachrichten, die Angst machen. Neutrale Nachrichten, die zwar einen Informationswert haben, aber nicht emotional wahrgenommen werden. Und vielleicht auch belanglose Nachrichten, die Lücken füllen.

Die Welt ist bunt. Das sollte man meinen und das ist ja auch das erklärte Credo der Medien gewesen, bevor sie von heute auf morgen ein einziges Thema zum neuen, alles beherrschenden Thema erhoben haben, das seither so gut wie jeden Tag das wichtigste Thema des Tages ist. Alle Themen, die zuvor wichtig waren und die Medien beherrschten, schienen schlagartig nicht mehr wichtig oder weniger wichtig zu sein, seit bald 2 Jahren. Ist das so oder ist das nur gefühlt so? Ich wollte es genau wissen.

Ich lese eine Tageszeitung. Ich hole sie jeden Morgen aus dem Briefkasten. Dann ist sie noch zusammengefaltet. Der erste Blick fällt auf die Titelseite (Seite 1). Genauer gesagt auf die Schlagzeile des Aufmachers. Die ist immer besonders groß und fett gedruckt. Sie ist die wichtigste Nachricht des Tages. Neben dem Aufmacher enthält die Seite 1 meist noch einen weiteren großen Artikel und oft auch noch einen kleineren, dritten Artikel. Meine Zeitung hat auch ein historisches Archiv, in dem man sich jede Ausgabe seit Januar 1870 online anschauen kann, wenn man auch das E-Paper abonniert hat. Das ist wirklich interessant. Meine Zeitung ist die Schaumburger Zeitung. Sie ist heute eine Tochter des Verlags C.W. Niemeyer (Deister- und Weserzeitung, Dewezet) und der Madsack Mediengruppe. Wie die Dewezet, bezieht sie ihre überregionalen Politik-, Wirtschafts- und Sportseiten seit 2004 von der Hannoverschen Allgemeinen (HAZ). Dazu gehört auch der Aufmacher. Der Aufbau der Seite 1 und des Aufmachers ist nicht identisch mit der HAZ. Er unterscheidet sich zuweilen in der Schlagzeile, manchmal nur um wenige Worte, entspricht jedoch inhaltlich meist dem Aufmacher der HAZ und ist dann auch von den gleichen Autoren geschrieben. Selten finden sich lokale Themen im Aufmacher.

Ich habe die Schlagzeilen des Aufmachers aller Ausgaben der Schaumburger Zeitung seit dem 2. März 2020 bis zum 5.12.2021 in eine Excel-Tabelle geschrieben und verschiedenen Themen zugeordnet. Ferner habe ich für jede Ausgabe festgehalten, ob das Thema „Corona“ ein Thema auf Seite 1 war oder nicht. Die Ergebnisse veröffentliche ich jetzt hier und es steht jedem frei, sie für sich zu interpretieren. Ich persönlich finde sie erschütternd.

Die erste Aufmacher-Schlagzeile zum Thema Corona erschien am 2. März 2020. Sie lautete „Erster Coronafall in Niedersachsen“. Von diesem Tag an drehten sich 204 (81%) aller Aufmacher-Schlagzeilen bis zum 31. Dezember 2020 um Corona. Nur 6 Schlagzeilen (2%) befassten sich noch mit dem zuvor sehr wichtigen Themenkreis Klima, Energie, Umwelt und Natur. Nur 5 Schlagzeilen bezogen sich auf das Thema Flüchtlinge. Ebenfalls nur 5 Schlagzeilen bezogen sich auf den Themenbereich Allgemeine Politik, Weltpolitik eingeschlossen. Dabei handelte es sich in 4 Fällen um die US-Präsidentschaftswahl. In den sehr wenigen Ausgaben, deren Aufmacher-Schlagzeile ein anderes Thema als Corona hatte, war Corona dann aber zumeist Thema in dem zweiten oder dem dritten Artikel der Seite 1. Insgesamt hatten 238 (94%) von 252 Ausgaben, die vom 2. März 2020 bis zum 31. Dezember 2020 erschienen, Corona als Thema auf der Titelseite. Eine der wenigen Schlagzeilen, die nichts mit Corona zu tun hatte, erschien am 9. September 2020. Sie lautete „Luftverschmutzung größte Bedrohung für Gesundheit“.  Inhaltlich ging es darum, dass sich jeder 8. vorzeitige Todesfall pro Jahr in Europa auf Umweltbelastungen zurückführen lasse. Dies seien jährlich 630.000 vorzeitige Todesfälle in der EU, davon allein 400.000 durch Luftverschmutzung.

Zum Thema „Todesfälle durch Umweltfaktoren“ in der EU sei am Rande und zum Vergleich der Größenordnung angemerkt, dass seit Beginn der Corona-Pandemie bis heute (5.12.2021), also im Grunde in 2 Jahren, in der EU 1.514.199 Menschen an oder mit Corona verstarben (Quelle: John Hopkins University), wobei es sich ganz überwiegend um ältere Menschen handelt. Das sind derzeit etwa 750.000 pro Jahr, was sich bis Jahresende noch etwas steigern wird. Man kann also sagen, dass heute in der EU etwas mehr als so viele Menschen an Corona versterben wie vor Corona vorzeitig an Umweltverschmutzung starben. Das möchte ich jetzt hier nicht weiter werten, aber der Größenvergleich der Zahlen ist interessant, auch im Hinblick auf die Maßnahmen, um diese Todesfälle zu verhindern.

Zur Aussage, es würden überwiegend ältere Menschen an Corona versterben, was auch auf die vorzeitig an Umweltverschmutzung Verstorbenen zutreffen dürfte, sei das Folgende ergänzt. Etwa 35% aller Menschen, die in Deutschland seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona verstorben sind, waren jünger als 80 Jahre. Weniger als 15% waren jünger als 70 Jahre. Und nur 5% waren jünger als 60 Jahre. Kinder und Jugendliche sterben praktisch nicht an Corona. Es gab seit Beginn der Pandemie 39 Fälle im Alter unter 20 Jahren, was 0,04% aller Fälle entspricht (Datenstand 2.12.2021, Quelle: destatis).

Zurück zu den Aufmacher-Schlagzeilen der Schaumburger Zeitung. Im Jahr 2021 (1. Januar bis 4. Dezember) drehten sich 199 (70%) der Aufmacher-Schlagzeilen in 284 Ausgaben um Corona. In immerhin 6 Schlagzeilen ging es um Flüchtlinge, vorwiegend im Zusammenhang mit Afghanistan. Der Themenbereich Klima, Energie, Umwelt und Natur legte zu auf 14 Schlagzeilen. Und mit immerhin 31 Schlagzeilen rund um die Kanzlerkandidaten und die Bundestagswahl stieg die Allgemeine Politik im Jahr 2021 zum zweitwichtigsten Aufmacher-Thema nach Corona auf. Aber: Immer noch in 261 (92%) der Ausgaben war Corona Thema auf der Seite 1.

Ich belasse es bei der Information über den Umfang der einseitigen Meinungsbildung in Deutschland am Beispiel einer Tageszeitung, die sich vermutlich auf jede andere Tageszeitung im Land gleichermaßen oder in ähnlicher Weise übertragen lässt. Ebenso auf Nachrichtensendungen im Fernsehen und im Hörfunk. Corona ist seit März 2020 Aufmacher-Thema Nummer 1, aber nicht nur mit etwas Vorsprung vor vielen anderen Themen, die gemeinsam eine ausgewogene Meinungsbildung bewirken könnten, sondern mit einer Art Daueranspruch auf die tägliche Aufmacher-Nachricht. Wen wundert es da noch, wenn Medien Ergebnisse von Meinungsumfragen präsentieren, laut denen eine Mehrheit der Bevölkerung für dies oder das ist. Es ist am Ende doch nicht mehr als eine Abfrage des Lernerfolgs, der durch die eigene Berichterstattung und Wertung der Bedeutung von Nachrichten herbeimanipuliert wurde. (jw)

Link zu einer PDF, die alle Schlagzeilen enthält

Grafiken zum Text:

Neue Erkenntnisse: Leichte Covid-Verläufe hinterlassen Langzeit-Immunität!

Es klingt wie ein Paukenschlag, der die Corona-Welt zum Wohle der Menschheit entscheidend verändern könnte. Forscher der Washington University School of Medicine in St. Louis haben in einer ganz aktuellen Studie herausgefunden, dass eine Corona-Infektion bei Genesenen eine Langzeit-Immunität hinterlassen kann, womöglich sogar lebenslang. Von wegen nur 6 Monate! Und zwar dann, wenn die Infizierten nur leichte Symptome oder gar einen asymptomatischen Verlauf hatten.

Es wäre zu wünschen, dass das möglichst viele Ärzte lesen. Insbesondere die, die sich auf dem letzten Deutschen Ärtzetag dafür ausgesprochen haben, möglichst schnell Kinder zu impfen. Kinder haben nämlich meist einen asymptomatischen oder sehr milden Verlauf. Sie sind womöglich nach einer Infektion  besser geschützt als durch jedwede Impfung gegen Covid. Ohne jedes Impfrisiko. Angesichts der Tatsache, dass die Covid-Impfungen bei Kindern mehr Nebenwirkungen machen als bei älteren Patienten, sogar die Ständige Impfkommission (STIKO) die Relation zwischen Risiko und Nutzen einer Impfung für Kinder zumindest kritisch beurteilt und niemand, absolut niemand, weiß, welche Langzeitfolgen die Impfung mit den notzugelassenen Impfstoffen haben wird, sollte wirklich jeder vernünftige Entscheidungsträger in sich gehen und sehr, sehr gut überlegen, ob eine solche Impfung für Kinder verantwortungsbewußtes Handeln ist.

 

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Quelle:

Freiheit gegen Impfung: Nur ein unmoralisches Angebot?

Die Presse jubelt

Nun also doch: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verspricht, Geimpften einen Teil ihrer Freiheitsrechte zurückzugeben, nachdem er noch Ende Dezember verkündet hatte, er sei gegen Sonderrechte für Geimpfte. Geimpfte sollen reisen dürfen, im Einzelhandel einkaufen dürfen und zum Friseur gehen dürfen. Die Presse jubelt. Hurra, auf zur Impfung und den Sommerurlaub buchen? Endlich ist es bald vorbei? Äh, nein, eher nicht. Denn leider gibt es, wer hätte das gedacht, die eine oder andere Einschränkung. Oder was haben Sie von Herrn Spahn erwartet?

 

Keine Schnelltests und keine Quarantäne für Geimpfte

Was genau sollen Geimpfte denn dürfen, was Nichtgeimpfte nicht dürfen? Die Impfung soll Geimpfte nur von der Schnelltestpflicht befreien und dann sollen sie alles machen dürfen, was Nichtgeimpfte nur mit Schnelltest machen dürfen. Und Geimpfte sollen von der Quarantänepflicht befreit werden. Das wäre ja schon mal was, oder? Mag sein, aber es wäre natürlich längst nicht die Rückkehr zu den Freiheiten, die wir einst hatten. Es wäre ein bisschen mehr Komfort in einer weiterhin von Krise und Panik gebeutelten Welt. Und das auch nur, und nun kommt eine ganz wesentliche Einschränkung des Versprechens, wenn die 3. Welle vorbei ist!

 

Aber nur, wenn die 3. Welle vorbei ist

Also mal ehrlich. Glauben Sie Jens Spahn? Meinen Sie, der oder seine Berater hätten eine Glaskugel und wüssten, wann die 3. Welle vorbei sein wird? Vielleicht das nicht, aber sie können vielleicht ahnen, wie sich ein derartiges Infektionsgeschehen voraussichtlich entwickelt, jahreszeitlich bedingt und ganz unabhängig von Tests, Impfungen, Lockdowns und sonstigen Maßnahmen. Aber warum sollten nach der 3. Welle nicht noch die 4., 5., 6. Welle und so weiter folgen, nach dem Sommer und in den nächsten Jahren? Genug Möglichkeiten also, Ihnen bedauerlicherweise selbst diese kleinen, versprochenen Lockerungen Ihrer persönlichen Knechtschaft doch wieder zu verweigern. Spahn würde sicher untröstlich sein. Aber egal, Hauptsache erst mal geimpft.

 

Hauptsache geimpft

Das ist wohl der Grund für diese Verlockung. Die Impfkampagne ist längst ins Stocken geraten, aus guten Gründen. Was liegt da näher, als mit irgendwelchen Versprechungen, die man hinterher sowieso nicht einhalten muss, wieder Fahrt hineinzubringen? Wer sich unter denen, die der Impfung bisher nicht vertrauten, von solchen Aussichten nun doch zur Impfung bewegen lässt, der soll das tun. Jeder muss selbst wissen, was er sich antun möchte. Wenn die Überzeugungen so klein sind, dass es genügt, wenn jemand mit einem kleinen bisschen Freiheit winkt, um sie über den Haufen zu werfen, dann basierten diese Überzeugungen wohl nicht auf guten Argumenten. Will heißen, dass diese Werbekampagne diejenigen, die gute Argumente gegen die Impfung kennen, wohl kaum zur Impfung motivieren wird. Aber die Ängstlichen und Unentschlossenen, die nicht so recht wissen, ob ja oder nein oder vielleicht doch, die wird man damit vielleicht bekommen, ja. Und denen möchte ich sagen: Egal wie Sie sich entscheiden, es ist für Sie die richtige Entscheidung. Es ist o.k., sich impfen zu lassen und es ist auch o.k., sich nicht impfen zu lassen. Aber Sie sollten schon so ungefähr wissen, warum Sie das tun.

 

Aber warum?

Wenn Sie sich für die Impfung entscheiden, sollten Sie wissen, dass Ihnen die Impfung nicht Ihre Freiheit zurückbringt. Das hat Herr Spahn nicht vor, denn er weiß, dass die Impfung die Infektion nicht sicher verhindert, die Erkrankung nicht sicher verhindert und dass Geimpfte, die sich trotz Impfung infiziert haben, auch Nichtinfizierte anstecken können. Er beruft sich auf das RKI, welches festgestellt hat: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“ Lesen Sie den Satz ruhig noch einmal. Ja, genau, da steht, dass Geimpfte Viren übertragen können, ebenso wie Personen mit negativem Schnelltest. Sicherheit, dass jemand nicht infiziert ist und nicht eine hohe Viruslast in sich trägt, die geeignet ist, Nichtinfizierte zu infizieren, bieten also weder die Impfung noch ein negativer Schnelltest. Weshalb beides nicht dazu geeignet ist, etwa auf Masken oder Abstand oder diverse Verbote zu verzichten. Warum aber soll dann für die Geimpften der Schnelltest nicht mehr nötig sein, wenn man ihn ansonsten grundsätzlich für unbedingt notwendig hält?

 

Gute und schlechte Virusträger

Spahn will also darauf verzichten, den geimpften Virusträger mittels Schnelltest erkennen zu können und dann kann der fröhlich losinfizieren? Also will man gar nicht alle oder möglichst viele finden, die die Infektion weitertragen könnten, sondern zwischen guten (geimpften) und schlechten (nicht geimpften) Virusträgern unterscheiden und nur die schlechten Virusträger finden? Diese Logik versteht vielleicht Herr Spahn. Ich nicht. Ich kenne aus dem eigenen Umfeld einen Fall, in dem eine Krankenpflegerin zweimal ihre Impfung mit Biontech erhalten hat. In ausreichendem Abstand, jedenfalls mehr als 15 Tage nach der 2. Impfung, infizierte sich die Tochter mit Covid-19. Die Krankenpflegerin kam als Kontaktperson der Kategorie 1 trotz Impfung 14 Tage in Quarantäne. Nach Ablauf der Quarantäne wollte die geimpfte Pflegerin ihren Dienst wieder aufnehmen und musste vorher einen Schnelltest machen. Der war positiv und der anschließende PCR-Test bestätigte die Infektion. Wenig später setzten dann auch Symptome ein, jedoch war der Verlauf nicht sehr schwer und es war mit 2 Tagen Bettruhe und erneuten 14 Tagen Quarantäne dann getan. Was wäre nun geschehen, wenn diese Pflegerin nicht bei Dienstantritt nach der 1. Quarantäne einen Schnelltest hätte machen müssen? Sie hätte eventuell Kollegen und Patienten infizieren können, wenn die Hygienekette nicht an jedem Punkt konsequent eingehalten worden wäre. Nun war das eine Krankenpflegerin, die an einem Ort arbeitet, an dem die Hygiene gewöhnlich gewährleistet ist. Aber wie ist das mit Geimpften, die nicht da arbeiten oder sich nicht da aufhalten, wo eine optimale Hygiene gewährleistet ist? Die brauchen dann nicht getestet zu werden und haben dank Impfung die Lizenz, die Infektion ungehindert zu verbreiten, oder wie? Logisch ist das nicht. Es sei denn, man würde glauben, dass die Schnelltests so fehlerbehaftet sind, dass es auf die paar Infizierten mit Impfung, die da durchrutschen, nicht ankommt. Und gerade deswegen die Maßnahmen im Großen und Ganzen auch für die Geimpften nicht lockern wird.

 

Schutz vor Mutationen ist irrelevant?

Und was ist denn eigentlich mit den gefährlichen Mutanten, vor denen die jeweilige Impfung kaum oder gar nicht schützt? Die gefährliche britische oder die gefährliche südafrikanische oder die gefährliche brasilianische oder die gefährliche indische oder die gefährliche französische Mutation des Coronavirus? Oder die noch gefährlichere Mutation einer solch gefährlichen Mutation? Wenn sich Geimpfte mit diesen Mutationen infizieren, gegen die die erhaltene Impfung nicht wirkt, würden sie diese doch genauso weitergeben wie die Nichtgeimpften, nicht wahr? Aber kann der Schnelltest die Mutationen entdecken? Ja, einige Mutationen sollen die Schnelltests entdecken können, andere nicht. Die neue französische oder bretonische Mutante soll nicht einmal der PCR-Test erkennen. Das Aufspüren von Infizierten, die eine gefährliche Mutation von Covid 19 in sich tragen, gegen die die Impfung nicht wirkt, die der Schnelltest aber erkennen könnte, ist also irrelevant? Weil es die bei uns nicht gibt? Ich würde sagen, jede, wie auch immer geartete Mutation, die gerade irgendwo auf dieser Welt entsteht, ist in Zeiten der Globalisierung im ungünstigen Fall binnen 24 Stunden im Land und im günstigen Fall nach einigen Tagen. Oder waren irgendwann alle Grenzen und Flughäfen tatsächlich geschlossen und sämtliche Reisen, selbst Geschäftsreisen, untersagt?

 

Dann müssen wir mit dem Impfen wieder von vorne beginnen

Egal, wenigstens schützen die Impfungen ja vor den Virus-Varianten, die bei uns im Moment am häufigsten vorkommen und die Schnelltests erkennen die auch. Ja? Ja, aber wie lange wird das anhalten. Was geschieht denn mit Viren, die in beispielsweise 6 plus x verschiedenen Varianten vorliegen, wobei es Impfungen gibt, die gegen eine Variante gut wirken, gegen andere nicht so gut und gegen eine weitere Variante gar nicht. Wie ist das denn so in der Evolution mit dem Selektionsdruck? Dann haben die Varianten, gegen die die Impfung nicht so gut wirkt und ganz besonders die, gegen die sie überhaupt nicht wirkt, einen Vorteil. Und können sich ungehemmt ausbreiten. Wenn das dann auch noch viel gefährlichere Mutanten sind, könnte es sogar sein, dass die Impfungen die Lage noch verschlimmern. Selbst Kanzleramtsminister Helge Braun brachte es vor einigen Tagen auf den Punkt: „Dann müssen wir mit dem Impfen wieder ganz von vorne beginnen.“ Nicht nur mit den Impfungen. Der Kanzleramtsminister hat im Gegensatz zum Gesundheitsminister wenigstens eine fundierte medizinische Vorbildung. Und nun? Auf zur Impfung? Die Freiheit ruft? Lassen Sie sich nicht abhalten. Dass sie mit einer der Impfungen, die jetzt gerade in Deutschland auf dem Markt sind, am Ende besonders viel Freiheit zurückerlangen, ist höchst unwahrscheinlich. Und mit jeder Impfung erhöht sich womöglich auch noch die Chance für einen Vormarsch noch gefährlicherer Mutanten.

 

Impfreaktionen und Nebenwirkungen der „Hightech-Impfstoffe“ an der Tagesordnung

Sind wir doch mal ehrlich. Alle derzeit in Deutschland verfügbaren Impfstoffe sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegen die auch in Deutschland vorhandenen neuen Virus-Mutanten jetzt bereits überholt. Mit allen diesen Impfstoffen gibt es ähnliche Probleme im Hinblick auf Impfreaktionen und Nebenwirkungen. Sie sind an der Tagesordnung und führen zu kopflosen Änderungen der Impfstrategie, die kein normaler Bürger mehr nachvollziehen kann. Ja, im Moment gilt in Deutschland nur Astra Zeneca als der Buhmann, aber in anderen Ländern, wie etwa bei den Briten, soll es nach Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff noch viel mehr mit Thrombosen assoziierte Nebenwirkungen gegeben haben als bei Astra Zeneca. Wer also meint, mit Biontech sei er dann sicher, könnte mit Zitronen gehandelt haben. Was womöglich am Funktionsprinzip dieser „Hightech-Impfstoffe“ liegt, das in allen Fällen darauf beruht, dass genetisches Material in körpereigene Zellen eingeschleust wird und dafür sorgt, dass diese die sogenannten Spike-Proteine produzieren, welche ein wichtiger Bestandteil der Hülle des Coronavirus sind. Die Spike-Proteine sorgen nicht nur dafür, dass die Viren an menschliche Zellen andocken können. Sie können auch dafür sorgen, dass die Blutplättchen (Thrombozyten) verklumpen, sich Thromben in den Gefäßen bilden und sich außerdem noch die Gefäßinnenwände (Endothelien) verändern. Dadurch können die gefürchteten Thrombosen und Embolien, etwa im Gehirn, ausgelöst werden. Blutverdünner, wie ASS oder Heparin, können diese Art von Thrombosen nicht verhindern, denn sonst könnte man sich ja damit einfach für einige Zeit nach der Impfung schützen.

 

Also keine Impfung?

Was mache ich selbst? Die Antwort mag überraschen. Ich bin kein radikaler Impfgegner. Ich halte nur nichts von den Corona-Impfstoffen, die aktuell in Deutschland auf dem Markt sind. Ob sie nun von Astra Zeneca, Johnson & Johnson, Biontech oder Moderna sind. Sie sind alle nicht so, dass ich mich für den zu erwartenden Nutzen dem Impfrisiko aussetzen möchte. Und wenn es nur die Kopfschmerzen, die Gliederschmerzen oder das Fieber sind, um die harmloseren Symptome zu beschreiben, die fast alle nach der Impfung haben und die mittlerweile von einigen wohl schon als in Kauf zu nehmendes geringeres Übel angesehen werden, im Verhältnis zu dem tollen Nutzen, den die Impfung womöglich hat. Nein, selbst diese Reaktionen möchte ich nicht haben. Dazu fehlt mir entweder die devote Veranlagung oder die panische Angst vor dem Virus. Aber ich bin, wie Sie gleich sehen werden, durchaus auch mal Pragmatiker, wenn es sein muss.

 

Wenn, dann mit welchem Impfstoff?

Wenn mich die Impfung vor lästigen und meines Erachtens wenig sinnvollen Tests bewahrt und ich mit der Impfung dann auch dazu beitragen kann, dass die Inzidenz sinkt, so unsinnig die Orientierung daran sein mag, aber weniger Tests bedeuten auch sinkende Inzidenzen, würde ich mich impfen lassen. Wenn, ja wenn endlich ein Impfstoff auf dem deutschen Markt verfügbar wäre, der ganz anders funktioniert. Der nämlich nicht mittels der Verabreichung genetischer Informationen den Proteinbiosyntheseapparat der menschlichen Zellen zur Produktion von Spike-Proteinen nutzt, sondern der das fertige Antigen, etwa das Spike-Protein oder Teile davon, enthält. Und der nach bisheriger Kenntnis möglichst keine oder so gut wie keine Impfreaktionen und keine Nebenwirkungen hat. Gibt es nicht? Doch, offenbar gibt es Grund zur Hoffnung.

 

Vielleicht mit Novavax

Es sieht so aus, als gäbe es ihn schon: Der erste Impfstoff, der eine ganz klassische Immunreaktion bewirken soll, wie wir sie von bewährten Impfstoffen seit langer Zeit kennen, ist schon in der abschließenden Prüfung und wird noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Ist nur die Frage, ob Herr Spahn ihn auch für Deutschland einkauft und ob er genug davon kauft, dass eine Dosis davon für mich übrig bleibt. Welcher ist es? Novavax. Ja, mit Novavax würde ich mich aufgrund meines bisherigen Kenntnisstandes impfen lassen. Darauf warte ich. Auch mit dem enthaltenen Wirkverstärker erwarte ich kein Problem. Denn auch solche Verstärker sollte man sich durchaus genau anschauen, seit die Bundesregierung im Jahr 2009 für die Impfung der Bevölkerung Schweinegrippe-Impfungen (Pandremix) eingekauft hat, in denen sogenannte Squalene als Wirkverstärker enthalten waren. Sie hatten für einige Geimpfte nicht so schöne Langzeitfolgen. Lesen Sie darüber ruhig mal etwas nach, wenn es um die Frage geht, ob blindes Vertrauen in Impfstoffe, von denen man Ihnen erzählt, es seien erstklassige Impfstoffe, eine gute Idee ist.

 

Aber was ist mit den Mutationen?

Aber was ist mit der Wirkung gegen neue Mutationen? Es wird bereits nachjustiert und weiterentwickelt. Und ja, dann bräuchte man vielleicht später noch eine weitere Impfung. Es ist wie bei der Grippeimpfung. Die wird auch jährlich neu angepasst. Daran arbeiten die anderen Hersteller mit ihren Impfstoffen natürlich auch. Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich jedes Mal wieder mit sehr unangenehmen Impfreaktionen rechnen muss oder ob ich eine Impfung bekomme, von der ich im Grunde (hoffentlich) nichts merke.

 

Deal

Also mein Angebot steht, Herr Spahn. Beschaffen Sie mir Novavax und ich lasse mich impfen, Deal. Dazu stehe ich, sofern ich nicht zwischenzeitlich auf natürlichem Weg Immunität erlangt haben sollte. Sogar dann, wenn Ihnen Frau Merkel einen Strich durch die Rechnung macht, alle Ministerpräsidenten hinsichtlich des Infektionsschutzes entmachtet und den totalen Lockdown veranstaltet. Noch totaler als wir es uns heute überhaupt vorstellen können. Natürlich für alle, auch für die Geimpften. Denn, wie gesagt, den gefährlichen Mutationen und den noch gefährlicheren Mutationen der Mutationen ist eben doch noch keine Impfung und kein Schnelltest gewachsen.

 

Wir können doch jetzt nicht alle warten

Natürlich ist das ambitionierte Vorhaben, allen Deutschen bis zum Sommer ein Impfangebot gemacht zu haben, kaum zu erreichen, wenn jetzt die Impfkampagne stockt und alle auf einen neuen Impfstoff warten wollten. Und was ist mit denen, die schon geimpft sind? Bietet die Novavax-Impfung denn mehr Schutz als die anderen Impfungen? Nein, das kann man so nicht sagen. Die Impfungen von Biontech, Moderna, Astra Zeneca und Johnson & Johnson bieten schon auch Schutz. Wer keine Bedenken hinsichtlich der Impfreaktionen und Nebenwirkungen hat, kann sich natürlich damit impfen lassen. Wer es hinter sich hat, für den ist es gut. Wer es noch vor sich hat, der muss es selbst wissen. Ein Wunder ist von keinem der derzeit bekannten Impfstoffe zu erwarten. Auch nicht, dass sie so wirken, wie man es eigentlich von einer Impfung erwarten würde. Nämlich sicher vor der Infektion, der Erkrankung und der Weitergabe der Infektion zu schützen. Das wird auch Novavax nicht können. Aber wenn die Impfung vor den Schnelltests schützt und einen zum guten Bürger macht, der etwas mehr darf? Herr Spahn, ich zähle auf Sie.

 

Und was ist mit den Immunen?

Warum eigentlich interessiert sich keiner so recht für die Immunen? Also ich bin mir gar nicht sicher, ob ich nicht längst Immunität gegen Covid-19 habe. Das kann man mit einem Antikörpertest herausfinden. Gab es ja mal bei dm-online. Aber jetzt nicht mehr, denn da gab es massive Kritik vom Verband der deutschen Laborärzte. Demnach sei der Verkauf solcher Tests im Internet hochgradig problematisch, weil die Genauigkeit und Verlässlichkeit nicht gegeben sei. Wenn sich Jeder einfach sein Ergebnis mit einem solchen Test hinbasteln könne, würde auch das Vertrauen in die Corona-Einschränkungen belastet. Ah, ja. Dann sollen doch die Laborärzte gern diese Tests machen. Die PCR-Tests machen sie ja auch. Doch leider kommen auch da schnell die Argumente gegen einen solchen Test. Zum Beispiel das, dass der Antikörper-Test auch negativ sein könne, wenn der Getestete zwar keine nachweisbaren Antikörper im Blut hätte, aber dennoch zelluläre Immunität aufgebaut habe. Der Getestete denke dann, er sei nicht immun, obwohl er vielleicht doch immun sei. Na prima, wo ist das Problem? Diejenigen mit nachweisbaren Antikörpern sind aber doch immun und warum will man denn nicht wissen, wie viele es davon gibt? Wenn es darüber hinaus dann noch eine Dunkelziffer von Immunen gibt, die gerade nicht entdeckt werden können, schadet das doch nicht. Ach so, die positiv auf das Vorhandensein von Antikörpern Getesteten können dann auch noch eine Kreuzreaktion haben mit ähnlichen Antikörpern und dann zeigt der Test eine nicht vorhandene Immunität an? Meinetwegen, aber wie viele positive Antikörper-Tests beruhen auf Kreuzreaktionen und reagieren diese Antikörper denn nicht ebenfalls mit Covid-19 und bieten eine gewisse Immunität? Nun, Kreuzreaktionen gibt es dann, wenn im getesteten Blut Antikörper gegen andere Coronaviren vorhanden sind, etwa gegen eher harmlose Erkältungsviren. Immerhin steht die Familie der Coronaviren unter den 7 Virusfamilien, die Erkältungskrankheiten auslösen können, an 2. Stelle, Coronaviren sind also da sehr häufig. Und tatsächlich geht man davon aus, dass Menschen, die Antikörper gegen diese Coronaviren gebildet haben, auch von Haus aus eine gewisse Immunität gegen Covid-19 haben können.  Der Vorstandsvorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) sagte Mitte 2020 zur Situation der Antikörpertests, dass alle derzeit erhältlichen Tests einen vernünftigen Nachweis von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 erlauben. Dies gelte allerdings nur für die in Laboren durchgeführten Antikörpertests. Also dann, legt doch mal los damit.

 

Antigen-Schnelltests ja, Antikörper-Tests nein?

Bei den derzeit 254 vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte gelisteten und auf dem deutschen Markt erhältlichen Schnelltests verschiedener Hersteller ist es offenbar egal, was die alles nicht können und wie oft sie falsche Ergebnisse anzeigen. Wäre es denn nicht viel interessanter, zu wissen, wie groß der Anteil der Immunen in der Bevölkerung inzwischen ist als Gesunde ohne Symptome zu regelmäßigen Schnelltests zu drängen, die, wenn sie positiv sind, nur anzeigen, dass der Getestete mit irgendeinem Coronavirus infiziert ist, das noch lange nicht Covid-19 sein muss, sondern ebenso gut ein harmloses Erkältungsvirus aus der Familie der Coronaviren sein kann? Ein Immuner ist ungefähr genauso gut geschützt wie ein Geimpfter, oder nicht? Warum fallen die Immunen hinten runter und man will das gar nicht wissen? Es würde ja nur ein Test pro Bürger reichen. Möglicherweise wäre das Ergebnis für die Corona-Paniker und Lockdown-Fans eine heilsame Ernüchterung, man könnte all die Maßnahmen neu überdenken und alles würde gut. Wer Antikörpertests für entbehrlich oder gar gefährlich und trügerisch hält, der muss sich nicht über den Vorwurf wundern, dass er gar nicht will, dass alles gut wird.

 

Auch das Blut spielt eine Rolle

Wie man sieht, gibt es zum Thema Impfung und Immunität viel zu sagen und es ist schier unmöglich, sich damit erschöpfend zu befassen. Ein hochinteressantes Thema ist auch der Einfluss der Blutgruppe, sowohl auf die Infektion als auch auf mögliche Nebenwirkungen der Impfungen. Träger der Blutgruppe 0 können da etwas entspannter sein. Mehrere Studien belegen, dass sie einen gewissen Schutz genießen, ganz ohne Impfung. Sowohl vor der Infektion als auch vor der Erkrankung als auch davor, im Erkrankungsfall einen schweren Verlauf zu haben. Dieser Schutz mag nicht dem Schutz durch eine Impfung gleichkommen, denn es gibt noch andere Faktoren, die für Infektion und Verlauf relevant sind. Es sind sich auch nicht alle Studien über den genauen Einfluss der Blutgruppen einig. Auch Träger der Blutgruppe 0 können schwere Verläufe haben. Träger der anderen Blutgruppen (A, B, AB) müssen auch keine Angst haben, ein dramatisch höheres Risiko zu haben. Auch die Rhesusfaktoren spielen eine Rolle. Auch hier gibt es teils widersprüchliche Studien. Die meisten sagen aber, dass Träger der Gruppe 0 ein etwas geringeres Risiko haben. Warum? An der Oberfläche ihrer Körperzellen, auch der Blutzellen, der die Gefäßinnenwände bildenden Zellen und der Zellen in Lunge und Bronchien, fehlen die Blutgruppen-Antigene A und B, an die das Spike-Protein offenbar gerne bindet. Die in ihrem Blut enthaltenen Antikörper gegen A und B scheinen sogar eine direkte blockierende Wirkung auf die Bindung der Spike-Proteine an menschlichen Zellen zu haben. Das bedeutet, dass auch das Risiko von Thrombosen und Embolien bei Trägern der Gruppe 0 reduziert ist.

 

Kein Licht am Ende des Tunnels

Sicher scheint im Moment nur zu sein, dass der Lockdown kein Ende nimmt. Selbst im 5. Monat harten Lockdowns sollen nach den Vorstellungen von Frau Merkel und einigen Ministerpräsidenten  weitere 3 Wochen noch härteren Lockdowns folgen. Dafür habe ich keine Worte mehr, denn es wurde alles schon so oft gesagt. Ich sehe immer noch kein Licht am Ende des Tunnels, leider. Ich sehe ein Land, in dem vieles, was elementarer Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft ist, die eine Zukunft haben will, aus dem Ruder läuft. Von der Bildung über die Wirtschaft bis hin zu Grundrechten und persönlichen Freiheiten. Und ich sehe, dass die, die dafür die schlechtesten Lösungen anbieten, nämlich die Grünen, sich anschicken, die Führung in diesem Land zu übernehmen. Um es dann endgültig zugrunde zu richten. Für das, was dann kommt, erhalten wir seit Monaten einen Vorgeschmack. Bleiben Sie gesund! (jw)

Ich klage an

Im vollen Bewusstsein der juristischen Sinnlosigkeit einer von einer Einzelperson außergerichtlich erhobenen Klage gegen die gewählte, beschützte und durch Propaganda gestützte Regierung, werfe ich der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und alle Mitglieder ihrer Regierung, sowie allen Landesregierungen der 16 Bundesländer im Sinne einer freien Meinungsäußerung vor, das weltweite Auftreten von Infektionen mit dem Virus Covid-19 zum Anlass genommen zu haben, um

– der Bevölkerung durch langfristige, auch nach mehrere Monaten weiterhin fortbestehende und ungerechtfertigte Maßnahmen, weil ohne ausreichende Evidenz für ihren Nutzen veranlasst, einen erheblichen Teil ihrer Freiheitsrechte zu entziehen,

– der Wirtschaft durch diese Maßnahmen, insbesondere einen mehrmonatigen Lockdown, vorsätzlich schweren und nachhaltigen Schaden zuzufügen und zahlreiche Bürger ihrer Lebensgrundlage zu berauben, etwa durch Insolvenzen und Arbeitslosigkeit,

– den Erziehungs- und Bildungsauftrag gegenüber Kindern und Jugendlichen durch monatelange Schulschließungen und Modelle, die für einen effizienten Unterricht nicht geeignet sind, nicht mehr ausreichend wahrzunehmen,

– die von der Infektion mit dem Virus Covid-19 und seinen Mutationen ausgehende Gefahr öffentlich falsch einzuschätzen und von Anfang an unverhältnismäßig zu dramatisieren, um in der Bevölkerung Akzeptanz für diese Maßnahmen zu erzeugen,

– die Bevölkerung zu diesem Zweck durch bestellte wissenschaftliche Expertisen und Medienberichte vorsätzlich zu täuschen,

– die Staatsverschuldung zur Finanzierung der Folgen der getroffenen unverhältnismäßigen Maßnahmen im eigenen Land und in anderen Ländern unverhältnismäßig und fahrlässig dramatisch zu erhöhen,

– zur Aufrechterhaltung und Begründung von harten Maßnahmen einen Inzidenzwert von 50 Infektionen (nicht Erkrankungen) pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen, die mit einem PCR-Test festgestellt werden, als Maßstab zu erfinden, nach drohender Unterschreitung dieses Grenzwertes einen neuen Grenzwert von 35 zu erfinden, der unter winterlichen Klima-Bedingungen so leicht nicht zu unterschreiten ist und nach drohender Unterschreitung auch dieses neuen Grenzwertes einen Zusatz zu erfinden, der da heißt, dieser Grenzwert müsse erst einmal für mehrere Wochen dauerhaft unterschritten sein, bevor man an Lockerungen denken könne,

– die Volksgesundheit durch das Unterlassen oder Verzögern notwendiger stationärer Behandlungen zugunsten vorgehaltener, aber nicht benötigter Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Fällen, durch die Veranlassung flächendeckender Impfungen mit experimentellen Impfstoffen zweifelhafter Wirksamkeit und durch die Herbeiführung erheblicher psychischer Belastungen für weite Teile der Bevölkerung, nachhaltig zu beschädigen,

– selbst unter der Annahme, die Existenz von Infektionen mit Covid-19 erfordere die Impfung eines Großteils der Bevölkerung, die Beschaffung von Impfstoff für die eigene Bevölkerung so nachlässig zu betreiben, dass entweder die Impfungen oder die eigene Bevölkerung von untergeordneter Wichtigkeit zu sein scheinen,

– die Expertise zahlreicher renommierter Wissenschaftler, deren Auffassung entweder der gewünschten Dramatik in Bezug auf die Infektion mit Covid-19 oder den zur Bekämpfung von Covid-19 getroffenen Maßnahmen, einschließlich der Impfungen, entgegenstehen, vorsätzlich zu ignorieren,

– erfolgreiche Wege im Umgang mit Covid-19 in anderen Ländern ebenfalls zu ignorieren,

– Gesetze so zu verändern, dass Zweifel angebracht sind, ob das noch im Sinne der Gründervater der Bundesrepublik Deutschland und der Väter des Grundgesetzes sein kann,

– dem Ansehen der bewährten staatlichen, demokratischen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland Schaden zuzufügen

– und in der Summe das Land in die schwerste Krise seit Ende 2. Weltkrieges zu stürzen.

Die Tatsache, dass vergleichbare Maßnahmen auch in anderen Ländern der Welt und Europas getroffen wurden und werden, entbindet die Entscheider nicht von ihrer Schuld.

Ich halte Covid-19 nicht für eine harmlose, der Grippe vergleichbare Erkrankung, gegen die keinerlei Maßnahmen nötig wären, ich bin auch kein radikaler Impfgegner und ich gestehe einer Regierung sehr wohl zu, dass die in einer weltweiten Krise zu treffenden Entscheidungen nicht einfach sind und auch einmal falsch sein dürfen. Ich erkenne im Kurs der Bundesregierung jedoch nicht den Schutz und das Wohl der in Deutschland lebenden Bevölkerung als oberste Maxime ihres Handelns. (jw)

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Corona: Fakten, Fakten, Fakten! (Folge 1)

Die Corona-Krise beherrscht Deutschland und die Welt inzwischen seit fast einem Jahr. Zum Schutz der Bevölkerung vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Politik weltweit Maßnahmen ergriffen. Darunter Ausgangssperren und sogenannte Lockdowns in unterschiedlicher Schärfe. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Menschen und Wirtschaft sind extrem. Menschen verlieren ihre Arbeit. Soziale Kontakte werden stark eingeschränkt. Schulen sind geschlossen. Bildung findet kaum noch statt. Die Lebensqualität sinkt. Geschäfte, Restaurants und Unternehmen gehen in den Konkurs. Die Staatsverschuldung steigt enorm. Die Wirtschaft ist bedroht. Die Lage ist angespannt. Und kein Ende ist in Sicht. Es ist Zeit, sich eine Meinung zu bilden, Fragen zu stellen und Antworten zu finden. Dabei hilft keine Schwarzweißmalerei. Dabei helfen Fakten. Fakten über das Virus, die Erkrankung, Sterberaten, Überlebenswahrscheinlichkeiten, über Tests, Inzidenzen, die Auslastung des Gesundheitswesens, Masken, Impfungen, Therapien, Maßnahmen und deren Folgen. Wer die Fakten kennt, hat gute Argumente, kann mitreden und läuft weniger Gefahr, in eine extreme Ecke gestellt und gar nicht mehr gehört zu werden. Sei es auf der einen Seite in die Ecke der Corona-Leugner oder auf der anderen Seite in die Ecke der fanatischen Befürworter eines totalen Lockdowns. Ich beginne die Faktensammlung mit einem zentralen Thema, weil sich daran eigentlich alles orientiert, nämlich der Auslastung des Gesundheitswesens in Form der Verfügbarkeit von  Behandlungsplätzen in deutschen Krankenhäusern. Ich werde das nach und nach, je nach Zeit, Bedarf und Entwicklung der Lage um weitere Themen ergänzen.

Folge1: Krankenhäuser und Intensivbetten

Die Verfügbarkeit von Betten zur Behandlung von Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern ist und war zu keiner Zeit gefährdet. Zu jeder Zeit standen Betten auf normalen Pflegestationen zur Behandlung leichterer Verläufe, Intensivbetten und Intensivbetten mit Beatmungsplatz in ausreichender Zahl zur Verfügung. Zu jeder Zeit gab es zusätzlich eine komfortable Zahl sofort! verfügbarer freier Intensivbetten, auch für invasive Beatmung. Sie betrug selbst an den Tagen höchster Auslastung immer noch fast das Doppelte der durch Corona-Patienten belegten Intensivbetten. Und hätte notfalls, unter Aktivierung der Reservekapazitäten, innerhalb von 7 Tagen auf das Vierfache hochgefahren werden können. Regionale Versorgungsengpässe gab es in einzelnen Kliniken. Da es in anderen Kliniken zu jeder Zeit ausreichend freie Kapazitäten gab, bestand auch darin nie eine Notlage. 

Es wurden in mehreren Großstädten Notfallkrankenhäuser eingerichtet mit riesigen Bettenkapazitäten. Es wurde Personal für diese Krankenhäuser eingestellt. Beispiele: Berlin Messegelände (500 Betten), Berlin Prenzlauer Berg (200 Betten), eine weitere Halle in Berlin in Vorbereitung (300 Betten), Hannover Messegelände (485 Betten). Kosten: Hannover Messegelände 12 bis 13 Millionen Euro für den Aufbau (Betriebskosten nicht veröffentlicht), Berlin Messegelände 31 Millionen Euro für den Aufbau und bisher 13 Millionen Euro für den Betrieb. Für diese Kliniken gilt: Sie sollen erst in Betrieb genommen werden, wenn alle Krankenhäuser mit Corona-Patienten überlastet sind. Sie verfügen über keine Intensivbetten, sondern sind für die Behandlung „leichterer Verläufe“ gedacht. Bislang musste keine dieser Reservekliniken in Betrieb genommen werden.

Seit Wochen und Monaten wird über einen drohenden Kollaps der Kapazitäten an Intensivbetten berichtet und die stetigen Verschärfungen der Maßnahmen werden von der Politik damit begründet. Denn die Orientierung der Maßnahmen an Inzidenzwerten hat keinen anderen Sinn als zu verhindern, dass es zu einem solchen Kollaps kommt.

Intensivregister und Aussagen führender Intensivmediziner zeigen jedoch, dass die vorhandenen Kapazitäten von einem solchen Kollaps weit entfernt sind und zu jeder Zeit weit entfernt waren. Deutsche Notfallmediziner warnten zuletzt noch Mitte Dezember 2021 vor Panikmache wegen steigender Zahlen von Corona-Patienten auf Intensivstationen und wiesen Berichte, wonach bereits Priorisierungen vorgenommen würden, klar zurück. Alle Patienten, die ein Intensivbett benötigten, könnten dieses auch erhalten. Da hatte die Regierung den „harten“ Lockdown bis zum 10. Januar 2021 bereits beschlossen. Die deutschen Krankenhäuser haben etwa 28.000 sofort verfügbare Intensivbetten. Die Zahl kann im Notfall auf 40.000 erhöht werden. Von den sofort verfügbaren Betten waren im Zeitraum vom 01. November 2020 bis 16. Januar 2021 immer zwischen 20.000 und 22.500 Betten belegt. Und es waren immer zwischen 7.800 und 4.400 dieser Betten frei. Der Anteil der in diesem Zeitraum von Corona-Patienten belegten Intensivbetten erhöhte sich allerdings, und zwar von 2.200 am 01. November 2020 auf in der Spitze 5.762 am 3. Januar 2021. Diese Zahl ist seit dem 4. Januar wieder deutlich rückläufig und liegt am 17. Januar bei 4.971.

Die Belegung der Intensivbetten müsste dem Infektionsgeschehen, dessen aktuelles Ausmaß man anhand der 7-Tage-Inzidenzwerte darzustellen versucht, in einem Abstand von etwa 11 bis 12 Tagen folgen. Laut Angaben des RKI liegt der Zeitraum von der Infektion, wenn diese zur Erkrankung führt, bis zum Auftreten von Krankheitssymptomen im bei Mittel 5 bis 6 Tagen, der Zeitraum vom Auftreten von Symptomen bis zur Hospitalisierung bei schwereren Verläufen im Mittel bei 5 Tagen und der Zeitraum von der Aufnahme im Krankenhaus bis zur Intensivstation bei sehr schweren Verläufen im Mittel bei nur 1 Tag. Tatsächlich wurde der bislang höchste bundesweite Inzidenzwert (198) am 22. Dezember 2020 erreicht und die höchste Auslastung der Intensivbetten (5.762) am 3. Januar 2021, also 12 Tage später. Wenn sich die Relation von 7-Tage-Inzidenz und Belegung der Intensivbetten weiterhin so verhält, wäre bis etwa zum 19. Januar ein weiterer Rückgang der belegten Intensivbetten zu erwarten, in den folgenden Tagen, bis zum 23. Januar, ein erneuter leichter Anstieg und danach ein Rückgang in Regionen, die wir etwa Mitte November 2020 hatten. Die bis zum 17. Januar 2021 ermittelten 7-Tage-Inzidenzen geben keinen Anlass, erneut einen Höchststand bei der Belegung der Intensivbetten zu erwarten, wie wir ihn am 3. Januar hatten.

Wenn man annehmen will, dass ein „harter“ Lockdown, wie er vom 16. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 angeordnet war, grundsätzlich geeignet ist, die Anzahl der durch Corona-Patienten belegten Intensivbetten zu reduzieren,  muss man diesen Rückgang doch dann auch als sichtbaren Erfolg der eigenen Annahme werten und nicht sagen, der Lockdown habe nichts genutzt und müsse deshalb noch weiter verschärft werden. Die Notwendigkeit einer weiteren Verschärfung des Lockdowns ab dem 11. Januar und erst recht das Nachdenken über Maßnahmen, die auch noch darüber hinausgehen, zu einem Zeitpunkt, an dem die entscheidenden Zahlen bereits wieder deutlich zurückgehen, muss man schon sehr in Frage stellen.

Zu jeder Zeit waren mindestens 80 Prozent der durch Corona-Patienten belegten Intensivbetten nochmals als freie Betten sofort verfügbar. Es bestand also zu keiner Zeit auch nur ansatzweise eine an eine Katastrophe grenzende Auslastung.

Solchen nicht bestreitbaren Fakten wird gern mit dem Argument begegnet, das Problem sei ja nicht die zu geringe Anzahl der Intensivbetten, sondern das fehlende Personal, das diese Betten betreuen könnte. Dass es in deutschen Kliniken einen Mangel an Fachkräften gibt, weil das Personal im Rahmen der Industrialisierung und Privatisierung der Krankenhäuser, zusammen mit der Anzahl der Betten, in den letzten Jahrzehnten immer weiter reduziert und rationalisiert wurde, ist richtig. Die Anzahl der Betten in deutschen Krankenhäusern hat von 1991 bis 2018 um 25% abgenommen. Von 660.000 Betten auf 498.000 Betten. Ebenso nahm die Anzahl der Krankenhäuser ab, von 2.411 auf 1.925. Das gilt aber nicht für die Anzahl der Intensivbetten! Deren Kapazität wurde im selben Zeitraum sogar deutlich ausgebaut. Sie stieg um 36% von 20.200 im Jahr 1991 auf 27.500 im Jahr 2018. Wenn laut Intensivregister 5.000 Intensivbetten frei gemeldet sind, die nicht Teil der binnen 7 Tagen aktivierbaren Reserve von weiteren 10.000 sind, dann sind die auch sofort belegbar.

Nun kommt noch das Argument, entscheidend sei ja nicht die Anzahl der verfügbaren Intensivbetten, sondern die Anzahl der verfügbaren Intensivbetten mit Beatmungsplatz. Auch darüber geben die täglichen Reportagen des Intensivregisters Auskunft. Jeder kann sich diese Zahlen anschauen. Demnach war auch die Anzahl sofort zur Verfügung stehender High-Care-Intensivplätze, also von Intensivbetten mit der Möglichkeit invasiver Beatmung, zu jeder Zeit, auch auf dem Höhepunkt der bundesweiten Auslastung von Intensivbetten mit Corona-Patienten am 3. Januar 2020, mehr als doppelt so hoch als die Zahl der invasiv beatmeten Corona-Patienten.

Wenn in den Medien eine dramatische Notlage in Bezug auf die verfügbaren Intensivbetten in Deutschland dargestellt wurde, handelte es sich bisher somit ausschließlich um regionale Einzelfälle. Berichte über solche Fälle und Äußerungen von Medizinern und Pflegekräften, die in betroffenen Kliniken tätig sind und, verständlicherweise, unter dem persönlichen Eindruck ausgelasteter Kapazitäten an ihrer Klinik stehen, haben dazu beigetragen, die Lage dramatischer darzustellen als sie jemals war. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Fachgruppe COVRIIN beim Robert-Koch-Institut (RKI) haben Mitte Dezember 2020 deutlich darauf hingewiesen, dass bei regionaler Überlastung Verlegungen in andere Regionen möglich sind und solche Vorgänge auch eindeutig geregelt sind. Es gebe ein Verlegungskonzept, wodurch alle schwerkranken Patienten freie Intensivbetten in weniger belasteten Regionen auch erreichen können.

Um Personal und Betten für Corona-Patienten vorzuhalten, wurden in den deutschen Kliniken andere lebenswichtige Operationen verschoben oder nicht durchgeführt. So haben die Helios-Kliniken, wozu 89 Krankenhäuser in Deutschland gehören, nach eigenen Angaben allein während des 1. Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 20% weniger Krebsbehandlungen durchgeführt. In Deutschland sterben jedes Jahr über 200.000 Menschen an Krebs. 2018 waren es 238.345 Tote. Im Jahr 2019 waren es 231.318 Tote. Für 2020 liegen noch keine Zahlen vor. Jedoch lässt sich bereits bei einer vierwöchigen Verzögerung einer Krebsbehandlung eine erheblich erhöhte Sterblichkeit statistisch nachweisen. Dies hat ein britisch-kanadisches Wissenschaftler-Team durch die Auswertung von 34 Studien mit Daten von 1,2 Millionen Patienten belegt. Demnach würde beispielsweise ein Aufschub von acht Wochen bei Brustkrebs das Sterberisiko um 17 Prozent und von zwölf Wochen sogar um 26 Prozent erhöhen. Es ist durchaus vorstellbar, dass die aus nicht durchgeführten oder nicht rechtzeitig durchgeführten Krebsbehandlungen letztlich resultierenden Todesfälle eine relevante Größenordnung erreichen, vielleicht auch im Verhältnis zu den an Corona verstorbenen Menschen.

Unter Berücksichtigung aller genannten Fakten und Zahlen spricht eigentlich nichts dafür, über weitere Verschärfungen des ohnehin schon harten Lockdown zu sprechen, sondern sie ermutigen, ganz im Gegenteil, den harten Lockdown zu beenden und die Maßnahmen mindestens wieder auf das vor dem 2. November geltende Niveau zurückzuführen. Das einzig verbleibende Argument, das nicht zu tun, besteht derzeit in der Befürchtung, die als erheblich ansteckender geltenden neuen Virus-Varianten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien würden zu einem erheblichen Wiederanstieg der 7-Tage-Inzidenzen und in der Folge dann auch der Auslastung der Intensivbetten-Kapazitäten führen. Solange das aber nur Befürchtungen sind und es solche dramatischen Inzidenzwerte gar nicht gibt, wäre man wohl gut beraten, sich an den Fakten zu orientieren. Zumal auch die neuen Virus-Mutationen nicht zu schwereren Verläufen führen. Die vorhandenen und sofort verfügbaren Kapazitäten an Intensivbetten in Deutschland erlauben durchaus auch für einige Tage Inzidenzwerte, die im Bundesdurchschnitt über 200 liegen, ohne dass sogleich Maßnahmen verschärft werden müssen. Sie lag zwischen dem 21. und 24. Dezember für 4 Tage zwischen 195 und 198. Was wie gesagt in der Spitze zu 5.762 belegten Intensivbetten führte, bei zugleich 4.657 freien und sofort verfügbaren Intensivbetten. Von einer Inzidenz von 200 sind wir aber tagesaktuell (18.01.2021) weit entfernt. Sie liegt bei 134, mit abnehmender Tendenz. (jw)

Stand 18. Januar 2021

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Quellenverzeichnis:

  1. https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Corona-Notfallklinik-im-Dornroeschenschlaf-413393.html
  2. https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6351614-958092-notkrankenhaus-auf-messegelaende-soll-bi.html
  3. https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/hannover-coronavirus-notfall-klinik-leere-betten-messe-gelaende-patient-covid19-gesundheitsamt-90068663.html
  4. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hannover-Corona-Notfallklinik-steht-fuer-Ernstfall-bereit,behelfskrankenhaus102.html
  5. https://stadtreporter.de/hannover/news/politik/ministerpraesident-weil-besucht-das-behelfskrankenhaus-auf-dem-messegelaende
  6. https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Corona-Notklinik-auf-dem-Messegelaende-in-Hannover-bleibt-fuer-Ernstfall-erhalten
  7. https://www.bdi.de/politik-und-presse/nachrichten/ansicht/article/einzigartige-corona-notklinik-auf-der-messe-im-ruhemodus/
  8. https://www.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/zum-glueck-kein-bedarf-corona-notklinik-wird-wohl-nie-in-betrieb-gehen-71626510.bild.html
  9. https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/covid-19-klinik-in-berlin-fertig-li.83253
  10. https://www.morgenpost.de/bezirke/charlottenburg-wilmersdorf/article231312794/13-Millionen-fuer-Betrieb-der-Corona-Klinik-auf-Messegelaende.html
  11. https://www.bz-berlin.de/berlin/corona-darum-hat-berlins-notfallklinik-keine-intensivbetten
  12. https://www.br.de/nachrichten/bayern/zweite-corona-welle-intensivpersonal-schlaegt-alarm,SHC8cPU
  13. https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-faktencheck-sind-wirklich-so-viele-intensivbetten-frei,SGo9pSV
  14. https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-notfallmediziner-warnen-vor-panikmache-_arid,1949606.html
  15. https://www.spiegel.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fwissenschaft%2Fmedizin%2Fkrankenhausstatistik-weniger-covid-patienten-auf-intensivstationen-a-3340e5df-72ea-4f5f-96be-0e01fd6e6831
  16. https://www.divi.de/register/tagesreport
  17. https://www.divi.de/divi-intensivregister-tagesreport-archiv
  18. https://www.intensivregister.de/#/index
  19. https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen
  20. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html
  21. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html;jsessionid=DB8669FCFA69BCD39E7C8C0309AEA742.internet072?nn=13490888#doc13776792bodyText11
  22. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1192085/umfrage/coronainfektionen-covid-19-in-den-letzten-sieben-tagen-in-deutschland/
  23. https://www.helios-gesundheit.de/unternehmen/aktuelles/pressemitteilungen/detail/news/erster-corona-lockdown-hat-zahl-der-krebsbehandlungen-erheblich-reduziert/
  24. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/10/PD20_N064_231.html
  25. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172573/umfrage/krebstote-in-deutschland/
  26. https://www.pharma-fakten.de/news/details/1005-krebs-in-der-pandemie-mehr-tote-durch-therapieaufschub/
  27. https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4087
  28. https://www.pkv-institut.de/news/mutationen-des-corona-virus-sind-hochansteckend/
  29. https://www.bbc.com/news/health-55659820

 

Yougov: NUR ein Drittel der Deutschen wollen die Impfung auf jeden Fall!

Kaum etwas, außer der weiterhin alles beherrschenden Panikmache vor Corona, beschäftigt die Medienlandschaft derzeit so sehr wie die Impfung dagegen. Die spekulative Frage, wer sich impfen lassen will und wer nicht, scheint in diesen Tagen die dringlichste Frage überhaupt zu sein. Das ist für die meisten Befragten zwar ungefähr so, wie wenn man jemanden fragen würde, wie er denn sein Frühstücksei haben möchte, obwohl das Huhn das Ei noch gar nicht gelegt hat oder es in den nächsten 6-12 Monaten gar keine Eier zu kaufen gäbe. Aber egal.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov für die Deutsche Presseagentur (dpa) gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. 33 Prozent waren zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent entschieden sich gegen eine Impfung. 16 Prozent waren unentschlossen. Die Schlagzeile dazu: „Zwei Drittel der Deutschen wollen sich (gegen Corona) impfen lassen“ (etwa BILD oder Tagesspiegel). Äh, wenn 33 Prozent erst einmal die Nebenwirkungen bei anderen abwarten wollen, wollen die sich doch erst mal NICHT impfen lassen, oder? Man könnte also zu dieser Umfrage genauso gut titeln „Zwei Drittel der Deutschen wollen sich NICHT impfen lassen“. Aber das soll natürlich nicht die Botschaft sein. Von seriösem Journalismus solle man erwarten, dass er sich mit genau der Gruppe dieser 33 Prozent und ihren Bedenken genauer auseinandersetzt. Und Antworten liefert. Das sind nämlich Leute, die grundsätzlich keine Impfgegner oder -kritiker sind und grundsätzlich Impfungen eher positiv gegenüber stehen. Aber die sich nicht einfach so einen neuartigen Impfstoff verabreichen lassen wollen, der in rasender Geschwindigkeit unter Verzicht auf bisher übliche Zulassungsverfahren entwickelt wurde und von dem niemand weiß, auch der Hersteller nicht, wie er genau wirkt, ob er überhaupt vor der Erkrankung schützt und die Weitergabe der Infektion verhindert oder ob er am Ende allenfalls dazu geeignet ist, schwere Verläufe zu verhindern oder abzumildern. Letzteres wäre nicht nichts, aber verdammt wenig. Und, wenn man bedenkt, dass schwere Verläufe selten sind, für die große Mehrheit der zu Impfenden ein trügerische Sicherheit, die mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist, die in keinem optimalen Verhältnis zum Nutzen der Impfung stehen.

Vor diesem Hintergrund wird für mich der eingeschlagene Weg, möglichst viele Menschen so schnell wie möglich mit einem Impfstoff zu impfen, dessen Sicherheit und Wirksamkeit niemand garantieren kann, ein falscher! Man sollte das stoppen. Aber natürlich wird das nicht passieren. Denn jetzt geht es nicht mehr nur um die Gesundheit, sondern um immense Investitionen und um deren Verluste, die ein Verlassen des eingeschlagenen Weges zur Folge hätte.

In meinen Augen wäre ein sinnvoller Weg, diejenigen, die bereit sind, das Impfrisiko mit einem neuartigen, wenig getesteten Impfstoff, einzugehen und schnellstens geimpft werden wollen, zu impfen. Besonders die Risikogruppen. Jeder müsste dazu vor der Impfung noch einmal klar auf bekannte Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen werden, ebenso auf möglicherweise noch nicht bekannte Risiken. Bereits die Impfreaktionen sind bei vielen der mit dem neuen Impfstoff Geimpften heftig, besonders nach der 2. Impfung!

Aber für die große Masse der Bevölkerung dürfte der richtige und sinnvollere Weg ein anderer sein! Nämlich erstens die Entwicklung eines vernünftigen und effektiven Therapieschemas für den Fall eines schweren Krankheitsverlaufs, mit wirksamen Medikamenten. Es gibt da erfolgversprechende Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente und auch bereits in vielen Ländern Erfolge bei der Behandlung von Corona mit vorhandenen Medikamenten. Da sollte investiert werden! Gegen eine Krankheit, die nur bei sehr wenigen Menschen einen schweren Verlauf nimmt und die man dann gut behandeln kann, muss man nicht unbedingt impfen! Und zweitens das Abwarten, bis konventionelle Impfstoffe, die sich auch in der Entwicklung befinden, zur Verfügung stehen.

Diesen Druck aufzubauen und die Impfung gar mit der in Aussicht gestellten Wiedererlangung verlorengegangener Freiheiten oder der Beendigung eines Lockdowns zu koppeln, wäre nicht nur Erpressung der Bevölkerung, sondern das wäre auch völliger Unsinn. Denn wenn die Impfung die Infektion und deren Weitergabe nicht verhindert, womit derzeit gerechnet werden muss, stellt jeder Geimpfte für alle Anderen weiterhin dasselbe Risiko dar wie vor der Impfung. Nun könnte man ja noch argumentieren, dass eine Impfung, die zumindest die Geimpften vor einem schweren Verlauf schützt, die Wiedererlangung der entzogenen Freiheitsrechte rechtfertigt, wenn ALLE geimpft sind. Weil ja dann niemand mehr einen schweren Verlauf haben kann. Das ist aber nicht realistisch. Es wird niemals die gesamte Bevölkerung geimpft sein. Jedenfalls nicht vor Ablauf von 2 Jahren. Und selbst dann blieben ein paar Millionen zurück, die aus irgendwelchen Gründen nicht geimpft werden können. Hieße also, dass das Risiko für die bestehen bliebe. Nun meine Fragen: Wenn beispielsweise 70 Prozent der Bevölkerung geimpft wären, was schon viel wäre, mit einem Impfstoff, der nur sie selbst vor einem schweren Verlauf schützt, könnte man dann den Lockdown beenden und den Bürgern alle Freiheiten zurückgeben? Was ist dann mit den 30 Prozent der Nicht-Geimpften? Opfert man die dann, weil sie ja selber Schuld sind, auch wenn es zum Teil eben auch Menschen wären, die grundsätzlich keine Impfungen erhalten dürfen? Und wo wäre hinsichtlich Ethik, Moral und der Todesrate der Unterschied zu der Alternative, die auf keinen Fall in Frage kam? Nämlich die Krankheit mit moderaten Maßnahmen und ohne Lockdown einfach ihren Verlauf nehmen zu lassen und weiter normal zu leben. Ich frage das jetzt nur, weil es mir nicht gelingt, die Logik hinter dem Handeln der Regierung zu entdecken, wenn ich nicht verschwörungstheoretisch werden will. Und das will ich nicht. (jw)

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Ich habe die Welle gefunden!

Ja, ich habe sie wirklich gefunden, die Welle bei den Sterbefällen. Und das ist doch die Welle, auf die es ankommt, oder? Nicht auf eine Welle von Infektionen oder eine Welle leichter Erkrankungen.

Es gab die Welle. Nur nicht in Deutschland. Aber in Frankreich und auch in Schweden. So ehrlich soll man sein.

Die brandaktuellen Zahlen des statistischen Bundesamtes zu den Sterbefällen in Deutschland 2016-2020 haben mich veranlasst, nach ähnlichen Zahlen für andere Länder zu suchen. Gab es da eine Welle? Eigenrecherche, nicht journalistisch aufbereitete Zahlen. Und da habe ich doch in der Tat bei Eurostat solche Tabellen gefunden. Dort sind alle Sterbefälle aller europäischen Staaten der letzten 20 Jahre nach Kalenderwochen aufgelistet, vom Jahr 2000 bis aktuell zur 34. KW 2020. Eine riesige Datenbank, frei zugänglich. Da kann jeder reinschauen.

Nun möchte ich daraus keine Doktorarbeit machen und habe mich daher auf Deutschland, Frankreich und Schweden beschränkt. Vielleicht wären Italien und Spanien noch interessant, dort gerade auch der Vergleich mit den Vorjahren. Vielleicht mache ich das nochmal. Für den Moment genügt mir der nachfolgend angestellte Vergleich, denn ich habe die Welle ja gefunden.

Ich habe die Sterbefälle in Deutschland (D), Frankreich (F) und Schweden (SE) für jeweils die 1. – 34. KW der Jahre 2020, 2018 und 2017 verglichen. Dazu habe ich 3 Grafiken angefügt. Für Schweden gibt es jeweils 2 Kurven.
Wir sehen für Deutschland keine Welle. Es sieht ähnlich wie in den beiden untersuchten Vorjahren aus.
Wir sehen für Frankreich im Jahr 2020 eine Welle von der 12. – 17. KW, also vom 16.03. – 26.04.2020.
Wir sehen für Schweden, wenn man die realen Zahlen aufträgt und mit D und F vergleicht, im Jahr 2020 keine Welle, sondern eine den Vorjahren vergleichbare Kurve auf niedrigem Niveau.
Wenn man aber die Sterbezahlen für Schweden um den Faktor 10 erhöht und so den Maßstab für Schweden an F und D angleicht, sieht man auf einmal sehr wohl eine Welle. Nämlich von der 14.- 20. KW, also vom 30.03. – 17.05.2020.

Ich bin für die Jahre 2018 und 2017 genauso vorgegangen. Die graue Kurve ist immer Schweden, um den Faktor 10 aufgezogen. Wir sehen, dass die Verläufe für D, F und SE 10-fach 2017 und 2018 sehr ähnlich sind und offenbar vergleichbaren Einflüssen unterliegen. Für D bleibt der Verlauf ähnlich der Vorjahre. Aber bei F und SE sehen wir die Welle.

Das muss man zugeben, das ist nicht Nichts! Doch jetzt kommt das Aber:

Aber es gibt, wenn man den Gesamtzeitraum betrachtet, in 2020 nicht viel mehr Sterbefälle als in den Vorjahren. In allen 3 Ländern nicht. Ich habe dazu eine 4. Grafik gemacht. Da sehen wir die Sterbefälle in D, F und SE für 2020, 2018 und 2017 für den Gesamtzeitraum 1. – 34. KW. Das ist schon ein ganz guter Vergleich, weil wir jeweils 8 Monate vergleichen und die Zahlen für 2020 sehr aktuell sind.

Was bedeutet das nun? In Deutschland gab es bislang keine Welle, weshalb es völliger Unsinn ist, von einer 2. Welle zu reden, auf die man warte oder die bereits begonnen habe. In Frankreich und Schweden gab es eine erste Welle in einem Zeitraum von 6 bis 7 Wochen. Über den Gesamtzeitraum der ersten 8 Monate des Jahres gab es aber auch in Frankreich und Schweden nicht so sehr viel mehr Sterbefälle als in den Vorjahren. In Frankreich waren es 17.382 mehr als beispielsweise im Jahr 2018. In Schweden waren es 2.774 mehr als im Jahr 2018. Das klingt als absolute Zahl nach sehr viel. Das ist in Relation zu den gesamten Sterbefällen der letzten Jahre wenig und in Relation zur Größe der Gesamtbevölkerung sehr, sehr wenig. In Frankreich und Schweden haben wir in Relation zu 2018 etwa 4,2 Prozent mehr Sterbefälle.  Nehmen wir an, diese seien durch Corona bedingt. Dann wären das 0,02682 Prozent der französischen (64,82 Mio.) Bevölkerung bzw. 0,02688 Prozent der schwedischen (10,32 Mio.) Bevölkerung.

Das ist eine solide Datenbasis. Sie ist nicht geschönt und das Jahr 2019 habe ich nicht herausgelassen, weil es da etwas zu sehen gäbe, was nicht passt. Ich habe erst 2017 genommen, dann 2018 und dann reichte es mir.

Was bedeutet das nun? Ja, da kommt dann jetzt wieder die große Frage. Waren und sind die Corona-Maßnahmen in Deutschland verhältnismäßig, gut und richtig, Ja oder Nein? Dass sie nicht richtig waren, weiß inzwischen jeder, denn das gibt selbst Herr Spahn zu. So what? Sind doch nur ein paar Selbständige, Restaurantbesitzer und so, die es kalt erwischt hat und deren Leben jetzt zerstört ist, oder? Sind doch nur ein paar Angehörige des Mittelstandes, deren Pleite sich dann erst im nächsten Jahr nicht mehr vermeiden lässt, oder? Vorher gibt es Helikopter-Geld. Wenn es also nicht richtig war und der Bundesgesundheitsminister das zugibt und selbstverständlich hinzufügt, dass er das seinerzeit nicht besser wissen konnte. Warum sollte es dann heute und morgen richtig sein, wo man doch nun diese Zahlen hat, die wirklich nicht lügen?

Hören wir endlich auf mit dem Corona-Wahn. Orientieren wir uns an Schweden. Vergessen wir den Unsinn mit der Impfung. Hören wir auf mit immer wahnsinnigeren Maßnahmen und Perfektionierungen von Maßnahmen in einem Land, in dem es keine Welle gab. (jw)

Sterberaten in Deutschland 2016-2020: Wo ist die Welle?

Das statistische Bundesamt hat eine hochinteressante Publikation herausgebracht, die die Sterbefälle ab dem 01.01.2016 bis einschließlich 31.07.2020 auflistet. Hier kann man sehr gut das jeweils erste Halbjahr (01. Januar bis 30. Juni) 2020 mit den ersten Halbjahren der letzten 4 Jahre vergleichen.

Doch wo ist Corona? Wo ist die sogenannte erste Welle hier abgebildet? Die Antwort überrascht eigentlich nicht mehr. Es gibt sie nicht, jedenfalls nicht hinsichtlich der Sterberate. Aber wo ist die Welle dann und welche Rolle spielt sie eigentlich, wenn es hierzulande gar nicht mehr Sterbefälle gibt als in den Vorjahren?

Corona-Wellen mag es geben oder gegeben haben, aber es sind wohl eher Wellen festgestellter Infektionen, abhängig von der Zahl durchgeführter Testungen mit einem umstrittenen Test, nicht Wellen von Erkrankungen und – hiermit bewiesen – erst recht nicht Wellen von mehr Sterbefällen.

Corona-Wellen sind Wellen zunehmender und medial geschürter Ängste, vor der Infektion mit einem Virus, das in den allermeisten Fällen nicht krank macht oder zu sehr milden Krankheitssymptomen führt, die den allgemeinen Gesundheitszustand kaum beeinträchtigen. Und das in sehr wenigen Fällen zu schweren Verläufen führt oder, noch seltener, sogar zum Tod führt. Wie andere Viren, die es schon immer gab, auch.

Schweden hat gezeigt, dass es mit seinem Weg ohne nennenswerten Lockdown und ohne Maskenpflicht alles richtig gemacht hat.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, eine Krankheit, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt kaum existiert (Infektionen sind noch keine Krankheit), weiter mit völlig unverhältnismäßigen Mitteln zu bekämpfen. Und vor allem gibt es keinen vernünftigen Grund, weiterhin fieberhaft an der Entwicklung irgendwelcher Impfungen gegen Corona zu arbeiten. Gegen eine Krankheit, die sich so verhält wie Corona in Deutschland, muss man nicht impfen. Aber dennoch werden Milliarden darin investiert und weiterhin Produktionskapazitäten für einen Impfstoff hochgezogen, der bis heute nicht einmal in einer nachgewiesen wirksamen und sicheren Form existiert. Es geht hier immer mehr um Geld, um auf dem Spiel stehende Investitionen und um einträgliche Karrieren, wenn man denn die Wahrheit sagen würde. Und immer weniger um die Gesundheit der Menschen in Deutschland. Wenn Corona ein harmloses Virus wäre, was ich hiermit ausdrücklich nicht gesagt haben will und was ich auch nicht glaube, könnte man das, nach all den Maßnahmen und ihren Konsequenzen für die Wirtschaft, denn überhaupt noch zugeben? Wohl nicht.

Hier übrigens der Link zur 262-seitigen Sonderauswertung des statistischen Bundesamtes zu den Sterbefällen von 2016-2020:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html

Corona-Konzepte an Schaumburgs Schulen: Lüften bis der Arzt kommt?

In Niedersachsen soll mit Beginn des neuen Schuljahres wieder ein weitgehend normaler Schulbetrieb stattfinden. Damit das möglich ist, hat man sich im niedersächsischen Kultusministerium und an den Schulen Gedanken gemacht, wie man das Risiko für Schüler und Lehrkräfte, sich mit dem Corona-Virus Covid-19 zu infizieren, so weit wie möglich reduzieren kann. Herausgekommen sind Konzepte, die  auf den vom Kultusministerium erdachten Vorgaben basieren, aber dann doch regional etwas unterschiedlich sind. Das ist toll! Es ist toll, dass die Schüler endlich wieder in den Schulen lernen dürfen sollen. Und das auch noch an jedem Wochentag! Es ist toll, dass die Verantwortlichen sich so viele Gedanken gemacht haben, wie sie das Corona-Risiko ganz klein machen können, so dass alle Lehrer und Schüler sich sicher fühlen können. Es ist nicht so toll, wenn es Schulen dann doch nicht schaffen, mit ihrem individuell angepassten Konzept ein vernünftiges Maß hinzubekommen, zwischen den Maßnahmen zum Schutz vor Corona und den durch diese Maßnahmen verursachten Nachteilen und Risiken.

In den Schulen meiner beiden Kinder gehen den für die dort geltenden Corona-Konzepte Verantwortlichen offenbar die Mindest-Anforderungen des Kultusministeriums nicht weit genug. Da wird nämlich gesagt, es solle mindestens alle 45 Minuten eine Stoßlüftung erfolgen, besser noch öfter. Alle 45 Minuten eine Stoßlüftung klingt ganz vernünftig und wenn das die Vorgabe des Ministeriums ist, muss man die erfüllen. Mehr nicht. Was bedeutet Stoßlüftung, alle 45 Minuten? Das bedeutet, nach jeder Schulstunde einmal kurz für mindestens 5-Minuten alle Fenster weit zu öffnen und dann wieder zu schließen. Weil nach fast jeder Schulstunde sowieso eine kleine Pause (5 Minuten) oder eine große Pause erfolgt, könnte man also einfach in den Pausen lüften. Damit sollte niemand ein Problem haben. Manchen für die Schaumburger Schulen Verantwortlichen reicht das aber offenbar nicht. An den Schulen meiner beiden Kinder hat das dazu geführt, dass die Klassen nunmehr den ganzen Tag gelüftet werden, was bedeutet, dass Fenster und Türen während des gesamten Unterrichts offen bleiben. Ungeachtet der Wetterlage will man das wohl so beibehalten. Nun, im Moment sind die Außentemperaturen noch moderat. Bei meiner Tochter kommen nur die derzeit allgegenwärtigen Wespen gerne mal in den Unterricht. Aber so langsam wird es draußen kühler und der permanente Durchzug ist definitiv ein gesundheitliches Risiko. Da gibt es dann schnell auch mal eine Halsentzündung, einen Schnupfen oder Schlimmeres. Mit einer exponentiell höheren Wahrscheinlichkeit als sich im Unterricht mit Corona zu infizieren in einer Stadt, in der es 0 (in Worten: Null) registrierte Corona-Infektionen gibt. Denn Zugluft kann Schleimhäute austrocknen und anfällig für Viren machen. Wenn dann aber doch der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass sich Corona-Viren in einen Klassenraum verirren, auf welchem Weg auch immer, wären die Schüler und Lehrer mit ihren durch Zugluft geschädigten Schleimhäuten, wo der Erstkontakt mit den Viren stattfindet, weniger gut geschützt als mit intakten Schleimhäuten. Sie würden sich dann schlimmstenfalls gerade deshalb infizieren, weil die ganze Zeit gelüftet wurde.

Stoßlüften ist gut, in jedem Fall ausreichend und schützt die Gesundheit besser als Dauerlüften, auch vor Corona!

Andere Nachteile, die das Dauerlüften und Öffnen aller Klassentüren mit sich bringen, sind vielleicht weniger gesundheitlicher Natur, aber doch für die Konzentration im Unterricht sicher nicht wirklich förderlich. Geräusche aus anderen Klassenräumen, Lärm von draußen. Wäre es nur das, könnte man damit vielleicht eher leben. Doch das wichtigste Argument gegen Dauerlüften ist die Gesundheit.

Wer die Gesundheit schützen will, indem er die Gesundheit gefährdet, macht es, ohne es zu wollen, nicht besser als der, der den Teufel mit dem Beelzebub austreiben will!

Kommen wir doch bitte alle wieder zur Vernunft. Die Corona-Konzepte der Schulen sind in weiten Teilen gut durchdacht und richtig, denn es ist wichtig, dass sich auch die Ängstlichen und Übervorsichtigen sicher fühlen. Doch in Bezug auf das Lüften sind die Konzepte an unseren Schulen hier in Rinteln nicht gut, sogar unbeabsichtigt gefährlich. Es wäre vernünftig, das nachzubessern und das Lüften auf Stoßlüften in den Pausen zu beschränken.

Der gemachte Rechtsextremismus

Die Messlatte in der Extremismus-Debatte wurde in den letzten Jahren gehörig verschoben. Diesen Vorwurf muss man den Qualitätsmedien und den politischen Gegnern der AfD machen. Sie verwischen die Grenzen zwischen rechts und rechtsextrem. Was noch vor 20 Jahren rechts war, was noch vor 30 Jahren Mehrheitsmeinung der bürgerlichen Mitte war, wird heute als rechtsextrem oder rechtsradikal bezeichnet.

Nehmen wir beispielhaft einige Aussagen unseres ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD). In meinen Augen einer der Besten, die das Land je hatte. Schmidt sagte 2004 im Hamburger Abendblatt: „Es war ein Fehler, dass wir zu Beginn der sechziger Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten.“ Und: „Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.“ 2005 sagte er im Fokus: „Ich glaube, dass wir uns übernommen haben mit der Zuwanderung von Menschen aus völlig anderen kulturellen Welten. Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“ Und 2008 schrieb er in seinem Buch „Außer Dienst“: „ Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“ 2012 sagte Schmidt in der Sendung „Maischberger“, dass er diese Aussagen weiterhin für vernünftig halte und sie heute ähnlich wiederholen würde.

Ich denke, die Politik, einschließlich und allen voran die SPD, sowie die meisten Qualitätsmedien würden diese Aussagen heute als rechtsextrem oder rechtsradikal bezeichnen und jemanden, der solches sagt, als Rechtsextremisten. Der Verfassungsschutz würde jemanden, der politisch aktiv ist und öffentlich das sagt, was Schmidt sagte, womöglich beobachten. Würde er? Oder nicht? Dann sollte man auch das klar sagen und dem Bürger eine Orientierung geben. Und selbst jemand, der solche Aussagen nur rezitiert und in Umlauf bringt, muss, wenn er nicht gerade anerkannter Journalist der Qualitätsmedien und damit absolut unverdächtig ist, solches Gedankengut womöglich selbst zu teilen, befürchten, selbst unter Extremismus-Verdacht zu geraten.

Ich habe extra diese Aussagen zu diesem Thema gewählt, weil es da besonders deutlich wird und wir alle an uns feststellen können, wie sich das Wertegefüge in den letzten Jahren gewandelt hat. Jeder weiß, dass Aussagen, die kritisch gegenüber Zuwanderung und Multikulti sind, vielleicht sogar als kritisch gegenüber dem Islam (miss-)verstanden werden können, in Deutschland heute als rechtsextrem oder rechtsradikal gelten. Ich habe diese Aussagen, die ich inhaltlich teile, nicht gewählt, weil mir dieses Thema gerade jetzt persönlich besonders am Herzen läge oder weil ich irgendeinem Menschen das Grundrecht absprechen wollte, einer Religion seiner Wahl anzugehören. Sondern nur, weil sie so gut belegen, dass heute als rechtsextrem gilt, was noch vor vielleicht 20 Jahren Mehrheitsmeinung der bürgerlichen Mitte gewesen sein dürfte und noch vor wenigen Jahren zumindest zulässiger politischer Diskurs.

Jetzt kommt der Punkt. Wenn heute rechtsextrem oder -radikal ist, was vor noch gar nicht so langer Zeit vielleicht als konservativ galt und wenn heute diejenigen, die bislang als Konservative galten, als Rechtsextremisten bezeichnet werden, dann hat man sie gemeinsam mit denen in eine Schublade gesteckt, die sich darin auch vor 30 Jahren schon völlig zu Recht befanden. Man hat Konservative, Konservativ-Liberale und Nationalkonservative mit denjenigen in eine Schublade gesteckt, die auch nach früheren Wertemaßstäben schon immer rechtsextrem waren. Mit völkischen Nationalisten, sozialen Nationalisten und Neonazis. Man hat Bürger, die sich früher zum Teil von Parteien wie CDU (vor Merkel), FDP oder sogar SPD (siehe Helmut Schmidt) vertreten fühlten mit denjenigen in eine Schublade gesteckt, deren Herz früher für Parteien wie NPD oder DVU oder für Organisationen wie die Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) schlug, zu deren großer Freude. Sie haben dadurch nämlich die Solidarität und Unterstützung in einem in der Bundesrepublik zuvor nicht dagewesenen Ausmaß bekommen. Von Menschen, die weder früher rechtsextrem waren und es nach den noch vor wenigen Jahren geltenden Maßstäben auch heute nicht sind. Von Menschen, die konservativ waren und geblieben sind, die aber jetzt trotzdem eine Wagenburg bauen gemeinsam mit denen und um die herum, die schon immer als Extremisten galten. Weil sie, völlig zu Recht, nicht verstehen können, dass ihre konservative Meinung, ihr Weltbild, plötzlich rechtsextrem sein soll. Und weil sie annehmen, dass Leute wie Herr Kalbitz, der schon immer ein Rechtsextremist war, genauso zu Unrecht als solcher bezeichnet wird wie sie selbst. Viele können das nicht differenzieren und identifizieren sich, aus Uninformiertheit oder aufgrund des ständigen Bezugs einseitiger Informationen innerhalb einer Blase, mit Leuten, die wirklich Extremisten sind und es schon immer waren. Man kann nicht erwarten, dass jeder, nur weil er Mitglied einer politischen Partei ist, über ein umfassendes politisches und historisches Wissen verfügt und stets auf der Suche nach einer unabhängigen Meinungsbildung ist. Man kann aber verstehen, dass jemand, der sich selbst als Rechtsextremisten diffamiert sieht, jedoch nach früheren Maßstäben konservativ ist, mit denen solidarisiert, denen der gleiche Vorwurf gemacht wird wie ihm selbst. Aus diesem Grund mag es ja sein, dass 8000 Mitglieder der AfD dem Flügel zugeneigt sind, aber aus demselben Grund sind sie auch nicht alle rechtsextrem nach früheren Maßstäben.

Diese neue Messlatte, das Verschieben des Wertegefüges, haben die Qualitätsmedien und die politischen Gegner der AfD gemeinsam geschaffen, etwa durch ihr Wording. Durch die inflationäre Verwendung der Begriffe „rechtsextrem“ und „rechtsradikal“.

Es wird Zeit, dass diese Medien sich endlich auf ihre journalistische Neutralitätspflicht, die es für Einige ja gar nicht gibt, besinnen und damit aufhören, alles als rechtsextrem oder -radikal zu bezeichnen oder in diese Nähe zu rücken, was in ihr eigenes Weltbild oder in das, das zu vermitteln sie genötigt werden, nicht passt. Es wäre eine journalistische Aufgabe in diesem Sinne, sogar ein Dienst am eigenen Land, den Menschen in Deutschland endlich einmal, unter Nutzung der gesamten Bandbreite medialer Möglichkeiten, zu erklären, warum Rechtsextremismus nicht gleich Rechtsextremismus ist und die Messlatte neu zu definieren. Holt die Leute wieder aus der Schublade raus, die Ihr da hineingesteckt habt und lasst die drin, die schon früher darin waren. Ändert Euer Wording. Sprecht nicht von rechtsextrem oder -radikal, wenn Ihr konservativ meint. Nennt rechts, was rechts ist, lasst die Zusätze „extrem“ oder „radikal“ weg und verwendet sie dann, wenn es gerechtfertigt ist. Rechts ist okay. Ihr müsst es nicht teilen, aber es ist okay. Rechtsextrem, was immer schon rechtsextrem war, ist nicht okay. Antisemitismus ist nicht okay. Rassismus ist nicht okay. Aber auch da gibt es ja Definitionsprobleme, über die man eigene Artikel schreiben könnte. Gebt denen, die nicht wirklich Extremisten sind, eine Chance.

Es wird auch Zeit, dass die politischen Gegner der AfD sich dazu bekennen, Demokraten zu sein und danach zu handeln. Was bedeutet, auch Meinungen zuzulassen, die früher sogar in ihren eigenen Parteien gelebt wurden. Wenn der Ausweis dafür, Demokrat zu sein, darin besteht, andere als Anti-Demokraten zu bezeichnen und sie aus dem politischen Diskurs auszuschließen, genügt das sicher nicht.

Ich will die Qualitätsmedien und den politischen Gegner nicht allein für den Aufstieg des „Flügels“ in der AfD verantwortlich machen, der ja letztlich Ausdruck dieser Entwicklung ist. Ohne Björn Höcke, Andreas Kalbitz und ein paar Händen voll weiterer Rechtsextremisten wäre das nicht passiert. Die haben mit ihrer „Erfurter Resolution“, die inhaltlich gar nicht rechtsextrem war, ein trojanisches Pferd zur Sammlung von Mitgliedern für den entstehenden Flügel geschaffen (weshalb es auch völliger Unsinn ist, auf Basis der Resolution feststellen zu wollen, wer dem Flügel angehört(e) oder nahesteht). Auch das IfS in Schnellroda, das Compact-Magazin oder zahlreiche Gruppen in den sozialen Medien haben sicher ihren Anteil an der unseligen Entwicklung in der AfD. Aber die Wasserträger und Bewahrer dieser ganzen Entwicklung sind Medien und politische Gegner, weil sie durch ihr Schreiben und Reden eine Wagenburg erzeugt haben, innerhalb der nicht mehr differenziert wird. Auch die, die Teil davon sind, können nicht mehr oder zumindest oft schwer differenzieren. „Einig, einig, einig!“, das ist der Schlachtruf derer, die man da hineingezwungen hat und nicht wieder herauslassen will.

Ich habe das Patentrezept nicht, wie man das lösen will und ich fürchte auch, dass diejenigen außerhalb der AfD, die dazu beitragen könnten, es zu lösen, es nicht lösen wollen. Ich möchte enden mit einem Satz, der auch von Helmut Schmidt stammt (bei Phoenix, 2006): „Wenn man ganz genau hinschaut, dann sieht man, dass die politischen Journalisten eigentlich mehr zur politischen Klasse gehören und weniger zum Journalismus.“ (jw)