Yougov: NUR ein Drittel der Deutschen wollen die Impfung auf jeden Fall!

Kaum etwas, außer der weiterhin alles beherrschenden Panikmache vor Corona, beschäftigt die Medienlandschaft derzeit so sehr wie die Impfung dagegen. Die spekulative Frage, wer sich impfen lassen will und wer nicht, scheint in diesen Tagen die dringlichste Frage überhaupt zu sein. Das ist für die meisten Befragten zwar ungefähr so, wie wenn man jemanden fragen würde, wie er denn sein Frühstücksei haben möchte, obwohl das Huhn das Ei noch gar nicht gelegt hat oder es in den nächsten 6-12 Monaten gar keine Eier zu kaufen gäbe. Aber egal.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov für die Deutsche Presseagentur (dpa) gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. 33 Prozent waren zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent entschieden sich gegen eine Impfung. 16 Prozent waren unentschlossen. Die Schlagzeile dazu: „Zwei Drittel der Deutschen wollen sich (gegen Corona) impfen lassen“ (etwa BILD oder Tagesspiegel). Äh, wenn 33 Prozent erst einmal die Nebenwirkungen bei anderen abwarten wollen, wollen die sich doch erst mal NICHT impfen lassen, oder? Man könnte also zu dieser Umfrage genauso gut titeln „Zwei Drittel der Deutschen wollen sich NICHT impfen lassen“. Aber das soll natürlich nicht die Botschaft sein. Von seriösem Journalismus solle man erwarten, dass er sich mit genau der Gruppe dieser 33 Prozent und ihren Bedenken genauer auseinandersetzt. Und Antworten liefert. Das sind nämlich Leute, die grundsätzlich keine Impfgegner oder -kritiker sind und grundsätzlich Impfungen eher positiv gegenüber stehen. Aber die sich nicht einfach so einen neuartigen Impfstoff verabreichen lassen wollen, der in rasender Geschwindigkeit unter Verzicht auf bisher übliche Zulassungsverfahren entwickelt wurde und von dem niemand weiß, auch der Hersteller nicht, wie er genau wirkt, ob er überhaupt vor der Erkrankung schützt und die Weitergabe der Infektion verhindert oder ob er am Ende allenfalls dazu geeignet ist, schwere Verläufe zu verhindern oder abzumildern. Letzteres wäre nicht nichts, aber verdammt wenig. Und, wenn man bedenkt, dass schwere Verläufe selten sind, für die große Mehrheit der zu Impfenden ein trügerische Sicherheit, die mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist, die in keinem optimalen Verhältnis zum Nutzen der Impfung stehen.

Vor diesem Hintergrund wird für mich der eingeschlagene Weg, möglichst viele Menschen so schnell wie möglich mit einem Impfstoff zu impfen, dessen Sicherheit und Wirksamkeit niemand garantieren kann, ein falscher! Man sollte das stoppen. Aber natürlich wird das nicht passieren. Denn jetzt geht es nicht mehr nur um die Gesundheit, sondern um immense Investitionen und um deren Verluste, die ein Verlassen des eingeschlagenen Weges zur Folge hätte.

In meinen Augen wäre ein sinnvoller Weg, diejenigen, die bereit sind, das Impfrisiko mit einem neuartigen, wenig getesteten Impfstoff, einzugehen und schnellstens geimpft werden wollen, zu impfen. Besonders die Risikogruppen. Jeder müsste dazu vor der Impfung noch einmal klar auf bekannte Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen werden, ebenso auf möglicherweise noch nicht bekannte Risiken. Bereits die Impfreaktionen sind bei vielen der mit dem neuen Impfstoff Geimpften heftig, besonders nach der 2. Impfung!

Aber für die große Masse der Bevölkerung dürfte der richtige und sinnvollere Weg ein anderer sein! Nämlich erstens die Entwicklung eines vernünftigen und effektiven Therapieschemas für den Fall eines schweren Krankheitsverlaufs, mit wirksamen Medikamenten. Es gibt da erfolgversprechende Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente und auch bereits in vielen Ländern Erfolge bei der Behandlung von Corona mit vorhandenen Medikamenten. Da sollte investiert werden! Gegen eine Krankheit, die nur bei sehr wenigen Menschen einen schweren Verlauf nimmt und die man dann gut behandeln kann, muss man nicht unbedingt impfen! Und zweitens das Abwarten, bis konventionelle Impfstoffe, die sich auch in der Entwicklung befinden, zur Verfügung stehen.

Diesen Druck aufzubauen und die Impfung gar mit der in Aussicht gestellten Wiedererlangung verlorengegangener Freiheiten oder der Beendigung eines Lockdowns zu koppeln, wäre nicht nur Erpressung der Bevölkerung, sondern das wäre auch völliger Unsinn. Denn wenn die Impfung die Infektion und deren Weitergabe nicht verhindert, womit derzeit gerechnet werden muss, stellt jeder Geimpfte für alle Anderen weiterhin dasselbe Risiko dar wie vor der Impfung. Nun könnte man ja noch argumentieren, dass eine Impfung, die zumindest die Geimpften vor einem schweren Verlauf schützt, die Wiedererlangung der entzogenen Freiheitsrechte rechtfertigt, wenn ALLE geimpft sind. Weil ja dann niemand mehr einen schweren Verlauf haben kann. Das ist aber nicht realistisch. Es wird niemals die gesamte Bevölkerung geimpft sein. Jedenfalls nicht vor Ablauf von 2 Jahren. Und selbst dann blieben ein paar Millionen zurück, die aus irgendwelchen Gründen nicht geimpft werden können. Hieße also, dass das Risiko für die bestehen bliebe. Nun meine Fragen: Wenn beispielsweise 70 Prozent der Bevölkerung geimpft wären, was schon viel wäre, mit einem Impfstoff, der nur sie selbst vor einem schweren Verlauf schützt, könnte man dann den Lockdown beenden und den Bürgern alle Freiheiten zurückgeben? Was ist dann mit den 30 Prozent der Nicht-Geimpften? Opfert man die dann, weil sie ja selber Schuld sind, auch wenn es zum Teil eben auch Menschen wären, die grundsätzlich keine Impfungen erhalten dürfen? Und wo wäre hinsichtlich Ethik, Moral und der Todesrate der Unterschied zu der Alternative, die auf keinen Fall in Frage kam? Nämlich die Krankheit mit moderaten Maßnahmen und ohne Lockdown einfach ihren Verlauf nehmen zu lassen und weiter normal zu leben. Ich frage das jetzt nur, weil es mir nicht gelingt, die Logik hinter dem Handeln der Regierung zu entdecken, wenn ich nicht verschwörungstheoretisch werden will. Und das will ich nicht. (jw)

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