Ich habe die Welle gefunden!

Ja, ich habe sie wirklich gefunden, die Welle bei den Sterbefällen. Und das ist doch die Welle, auf die es ankommt, oder? Nicht auf eine Welle von Infektionen oder eine Welle leichter Erkrankungen.

Es gab die Welle. Nur nicht in Deutschland. Aber in Frankreich und auch in Schweden. So ehrlich soll man sein.

Die brandaktuellen Zahlen des statistischen Bundesamtes zu den Sterbefällen in Deutschland 2016-2020 haben mich veranlasst, nach ähnlichen Zahlen für andere Länder zu suchen. Gab es da eine Welle? Eigenrecherche, nicht journalistisch aufbereitete Zahlen. Und da habe ich doch in der Tat bei Eurostat solche Tabellen gefunden. Dort sind alle Sterbefälle aller europäischen Staaten der letzten 20 Jahre nach Kalenderwochen aufgelistet, vom Jahr 2000 bis aktuell zur 34. KW 2020. Eine riesige Datenbank, frei zugänglich. Da kann jeder reinschauen.

Nun möchte ich daraus keine Doktorarbeit machen und habe mich daher auf Deutschland, Frankreich und Schweden beschränkt. Vielleicht wären Italien und Spanien noch interessant, dort gerade auch der Vergleich mit den Vorjahren. Vielleicht mache ich das nochmal. Für den Moment genügt mir der nachfolgend angestellte Vergleich, denn ich habe die Welle ja gefunden.

Ich habe die Sterbefälle in Deutschland (D), Frankreich (F) und Schweden (SE) für jeweils die 1. – 34. KW der Jahre 2020, 2018 und 2017 verglichen. Dazu habe ich 3 Grafiken angefügt. Für Schweden gibt es jeweils 2 Kurven.
Wir sehen für Deutschland keine Welle. Es sieht ähnlich wie in den beiden untersuchten Vorjahren aus.
Wir sehen für Frankreich im Jahr 2020 eine Welle von der 12. – 17. KW, also vom 16.03. – 26.04.2020.
Wir sehen für Schweden, wenn man die realen Zahlen aufträgt und mit D und F vergleicht, im Jahr 2020 keine Welle, sondern eine den Vorjahren vergleichbare Kurve auf niedrigem Niveau.
Wenn man aber die Sterbezahlen für Schweden um den Faktor 10 erhöht und so den Maßstab für Schweden an F und D angleicht, sieht man auf einmal sehr wohl eine Welle. Nämlich von der 14.- 20. KW, also vom 30.03. – 17.05.2020.

Ich bin für die Jahre 2018 und 2017 genauso vorgegangen. Die graue Kurve ist immer Schweden, um den Faktor 10 aufgezogen. Wir sehen, dass die Verläufe für D, F und SE 10-fach 2017 und 2018 sehr ähnlich sind und offenbar vergleichbaren Einflüssen unterliegen. Für D bleibt der Verlauf ähnlich der Vorjahre. Aber bei F und SE sehen wir die Welle.

Das muss man zugeben, das ist nicht Nichts! Doch jetzt kommt das Aber:

Aber es gibt, wenn man den Gesamtzeitraum betrachtet, in 2020 nicht viel mehr Sterbefälle als in den Vorjahren. In allen 3 Ländern nicht. Ich habe dazu eine 4. Grafik gemacht. Da sehen wir die Sterbefälle in D, F und SE für 2020, 2018 und 2017 für den Gesamtzeitraum 1. – 34. KW. Das ist schon ein ganz guter Vergleich, weil wir jeweils 8 Monate vergleichen und die Zahlen für 2020 sehr aktuell sind.

Was bedeutet das nun? In Deutschland gab es bislang keine Welle, weshalb es völliger Unsinn ist, von einer 2. Welle zu reden, auf die man warte oder die bereits begonnen habe. In Frankreich und Schweden gab es eine erste Welle in einem Zeitraum von 6 bis 7 Wochen. Über den Gesamtzeitraum der ersten 8 Monate des Jahres gab es aber auch in Frankreich und Schweden nicht so sehr viel mehr Sterbefälle als in den Vorjahren. In Frankreich waren es 17.382 mehr als beispielsweise im Jahr 2018. In Schweden waren es 2.774 mehr als im Jahr 2018. Das klingt als absolute Zahl nach sehr viel. Das ist in Relation zu den gesamten Sterbefällen der letzten Jahre wenig und in Relation zur Größe der Gesamtbevölkerung sehr, sehr wenig. In Frankreich und Schweden haben wir in Relation zu 2018 etwa 4,2 Prozent mehr Sterbefälle.  Nehmen wir an, diese seien durch Corona bedingt. Dann wären das 0,02682 Prozent der französischen (64,82 Mio.) Bevölkerung bzw. 0,02688 Prozent der schwedischen (10,32 Mio.) Bevölkerung.

Das ist eine solide Datenbasis. Sie ist nicht geschönt und das Jahr 2019 habe ich nicht herausgelassen, weil es da etwas zu sehen gäbe, was nicht passt. Ich habe erst 2017 genommen, dann 2018 und dann reichte es mir.

Was bedeutet das nun? Ja, da kommt dann jetzt wieder die große Frage. Waren und sind die Corona-Maßnahmen in Deutschland verhältnismäßig, gut und richtig, Ja oder Nein? Dass sie nicht richtig waren, weiß inzwischen jeder, denn das gibt selbst Herr Spahn zu. So what? Sind doch nur ein paar Selbständige, Restaurantbesitzer und so, die es kalt erwischt hat und deren Leben jetzt zerstört ist, oder? Sind doch nur ein paar Angehörige des Mittelstandes, deren Pleite sich dann erst im nächsten Jahr nicht mehr vermeiden lässt, oder? Vorher gibt es Helikopter-Geld. Wenn es also nicht richtig war und der Bundesgesundheitsminister das zugibt und selbstverständlich hinzufügt, dass er das seinerzeit nicht besser wissen konnte. Warum sollte es dann heute und morgen richtig sein, wo man doch nun diese Zahlen hat, die wirklich nicht lügen?

Hören wir endlich auf mit dem Corona-Wahn. Orientieren wir uns an Schweden. Vergessen wir den Unsinn mit der Impfung. Hören wir auf mit immer wahnsinnigeren Maßnahmen und Perfektionierungen von Maßnahmen in einem Land, in dem es keine Welle gab. (jw)

Sterberaten in Deutschland 2016-2020: Wo ist die Welle?

Das statistische Bundesamt hat eine hochinteressante Publikation herausgebracht, die die Sterbefälle ab dem 01.01.2016 bis einschließlich 31.07.2020 auflistet. Hier kann man sehr gut das jeweils erste Halbjahr (01. Januar bis 30. Juni) 2020 mit den ersten Halbjahren der letzten 4 Jahre vergleichen.

Doch wo ist Corona? Wo ist die sogenannte erste Welle hier abgebildet? Die Antwort überrascht eigentlich nicht mehr. Es gibt sie nicht, jedenfalls nicht hinsichtlich der Sterberate. Aber wo ist die Welle dann und welche Rolle spielt sie eigentlich, wenn es hierzulande gar nicht mehr Sterbefälle gibt als in den Vorjahren?

Corona-Wellen mag es geben oder gegeben haben, aber es sind wohl eher Wellen festgestellter Infektionen, abhängig von der Zahl durchgeführter Testungen mit einem umstrittenen Test, nicht Wellen von Erkrankungen und – hiermit bewiesen – erst recht nicht Wellen von mehr Sterbefällen.

Corona-Wellen sind Wellen zunehmender und medial geschürter Ängste, vor der Infektion mit einem Virus, das in den allermeisten Fällen nicht krank macht oder zu sehr milden Krankheitssymptomen führt, die den allgemeinen Gesundheitszustand kaum beeinträchtigen. Und das in sehr wenigen Fällen zu schweren Verläufen führt oder, noch seltener, sogar zum Tod führt. Wie andere Viren, die es schon immer gab, auch.

Schweden hat gezeigt, dass es mit seinem Weg ohne nennenswerten Lockdown und ohne Maskenpflicht alles richtig gemacht hat.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, eine Krankheit, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt kaum existiert (Infektionen sind noch keine Krankheit), weiter mit völlig unverhältnismäßigen Mitteln zu bekämpfen. Und vor allem gibt es keinen vernünftigen Grund, weiterhin fieberhaft an der Entwicklung irgendwelcher Impfungen gegen Corona zu arbeiten. Gegen eine Krankheit, die sich so verhält wie Corona in Deutschland, muss man nicht impfen. Aber dennoch werden Milliarden darin investiert und weiterhin Produktionskapazitäten für einen Impfstoff hochgezogen, der bis heute nicht einmal in einer nachgewiesen wirksamen und sicheren Form existiert. Es geht hier immer mehr um Geld, um auf dem Spiel stehende Investitionen und um einträgliche Karrieren, wenn man denn die Wahrheit sagen würde. Und immer weniger um die Gesundheit der Menschen in Deutschland. Wenn Corona ein harmloses Virus wäre, was ich hiermit ausdrücklich nicht gesagt haben will und was ich auch nicht glaube, könnte man das, nach all den Maßnahmen und ihren Konsequenzen für die Wirtschaft, denn überhaupt noch zugeben? Wohl nicht.

Hier übrigens der Link zur 262-seitigen Sonderauswertung des statistischen Bundesamtes zu den Sterbefällen von 2016-2020:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html

Corona-Konzepte an Schaumburgs Schulen: Lüften bis der Arzt kommt?

In Niedersachsen soll mit Beginn des neuen Schuljahres wieder ein weitgehend normaler Schulbetrieb stattfinden. Damit das möglich ist, hat man sich im niedersächsischen Kultusministerium und an den Schulen Gedanken gemacht, wie man das Risiko für Schüler und Lehrkräfte, sich mit dem Corona-Virus Covid-19 zu infizieren, so weit wie möglich reduzieren kann. Herausgekommen sind Konzepte, die  auf den vom Kultusministerium erdachten Vorgaben basieren, aber dann doch regional etwas unterschiedlich sind. Das ist toll! Es ist toll, dass die Schüler endlich wieder in den Schulen lernen dürfen sollen. Und das auch noch an jedem Wochentag! Es ist toll, dass die Verantwortlichen sich so viele Gedanken gemacht haben, wie sie das Corona-Risiko ganz klein machen können, so dass alle Lehrer und Schüler sich sicher fühlen können. Es ist nicht so toll, wenn es Schulen dann doch nicht schaffen, mit ihrem individuell angepassten Konzept ein vernünftiges Maß hinzubekommen, zwischen den Maßnahmen zum Schutz vor Corona und den durch diese Maßnahmen verursachten Nachteilen und Risiken.

In den Schulen meiner beiden Kinder gehen den für die dort geltenden Corona-Konzepte Verantwortlichen offenbar die Mindest-Anforderungen des Kultusministeriums nicht weit genug. Da wird nämlich gesagt, es solle mindestens alle 45 Minuten eine Stoßlüftung erfolgen, besser noch öfter. Alle 45 Minuten eine Stoßlüftung klingt ganz vernünftig und wenn das die Vorgabe des Ministeriums ist, muss man die erfüllen. Mehr nicht. Was bedeutet Stoßlüftung, alle 45 Minuten? Das bedeutet, nach jeder Schulstunde einmal kurz für mindestens 5-Minuten alle Fenster weit zu öffnen und dann wieder zu schließen. Weil nach fast jeder Schulstunde sowieso eine kleine Pause (5 Minuten) oder eine große Pause erfolgt, könnte man also einfach in den Pausen lüften. Damit sollte niemand ein Problem haben. Manchen für die Schaumburger Schulen Verantwortlichen reicht das aber offenbar nicht. An den Schulen meiner beiden Kinder hat das dazu geführt, dass die Klassen nunmehr den ganzen Tag gelüftet werden, was bedeutet, dass Fenster und Türen während des gesamten Unterrichts offen bleiben. Ungeachtet der Wetterlage will man das wohl so beibehalten. Nun, im Moment sind die Außentemperaturen noch moderat. Bei meiner Tochter kommen nur die derzeit allgegenwärtigen Wespen gerne mal in den Unterricht. Aber so langsam wird es draußen kühler und der permanente Durchzug ist definitiv ein gesundheitliches Risiko. Da gibt es dann schnell auch mal eine Halsentzündung, einen Schnupfen oder Schlimmeres. Mit einer exponentiell höheren Wahrscheinlichkeit als sich im Unterricht mit Corona zu infizieren in einer Stadt, in der es 0 (in Worten: Null) registrierte Corona-Infektionen gibt. Denn Zugluft kann Schleimhäute austrocknen und anfällig für Viren machen. Wenn dann aber doch der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass sich Corona-Viren in einen Klassenraum verirren, auf welchem Weg auch immer, wären die Schüler und Lehrer mit ihren durch Zugluft geschädigten Schleimhäuten, wo der Erstkontakt mit den Viren stattfindet, weniger gut geschützt als mit intakten Schleimhäuten. Sie würden sich dann schlimmstenfalls gerade deshalb infizieren, weil die ganze Zeit gelüftet wurde.

Stoßlüften ist gut, in jedem Fall ausreichend und schützt die Gesundheit besser als Dauerlüften, auch vor Corona!

Andere Nachteile, die das Dauerlüften und Öffnen aller Klassentüren mit sich bringen, sind vielleicht weniger gesundheitlicher Natur, aber doch für die Konzentration im Unterricht sicher nicht wirklich förderlich. Geräusche aus anderen Klassenräumen, Lärm von draußen. Wäre es nur das, könnte man damit vielleicht eher leben. Doch das wichtigste Argument gegen Dauerlüften ist die Gesundheit.

Wer die Gesundheit schützen will, indem er die Gesundheit gefährdet, macht es, ohne es zu wollen, nicht besser als der, der den Teufel mit dem Beelzebub austreiben will!

Kommen wir doch bitte alle wieder zur Vernunft. Die Corona-Konzepte der Schulen sind in weiten Teilen gut durchdacht und richtig, denn es ist wichtig, dass sich auch die Ängstlichen und Übervorsichtigen sicher fühlen. Doch in Bezug auf das Lüften sind die Konzepte an unseren Schulen hier in Rinteln nicht gut, sogar unbeabsichtigt gefährlich. Es wäre vernünftig, das nachzubessern und das Lüften auf Stoßlüften in den Pausen zu beschränken.