Mieses Spiel: Wie Politiker und Medien versuchen, aus dem Mordfall Lübke politisches Kapital zu schlagen

Was hat der Mord am hessischen Regierungspräsidenten Lübke (CDU) mit der AfD zu tun? Nichts. Und dennoch ließ das Bauchgefühl bereits nach den ersten veröffentlichten Berichten, die Tat könne einen rechtsextremen Hintergrund haben, die ungute Frage aufkommen, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand auf die Idee käme, die Tat irgendwie mit der AfD in Verbindung zu bringen. Leider trog das Gefühl nicht. Es gibt skrupellose Menschen, Politiker wie Journalisten, die selbst einen Mord noch als willkommenes Geschenk annehmen, um daraus eine Schmutzkampagne gegen den verhasstesten politischen Gegner abzuleiten. Das ist schäbig. Das bewegt sich moralisch und ethisch auf der untersten Ebene, die überhaupt vorstellbar ist. Und doch sind sich selbst die eigenen Parteifreunde des Ermordeten, von Peter Tauber (CDU) bis Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) nicht zu schade dazu, mit dem Finger auf die AfD zu zeigen. Von Politikern weiter links stehender Parteien und einem großen Teil der Medien ganz zu schweigen. Von Hass und Hetze ist mal wieder die Rede, die die AfD in die Gesellschaft getragen habe. Politisch motivierte Straftaten werden beklagt.

Hass und Hetze kommen nicht primär von der AfD. Hass und Hetze wurden und werden von Politkern herbeigeredet und von den Medien herbeigeschrieben. Bevor die AfD 2013 die politische Bühne betrat und man sich sofort genötigt sah, sie mit allen Mitteln zu bekämpfen, habe ich die Wortkombination „Hass und Hetze“ in dieser Form überhaupt nicht wahrgenommen. Seither jedoch beherrscht sie die mediale Berichterstattung über die AfD. Wer hasst hier eigentlich wen? Ist es die AfD oder sind es einzelne Mitglieder der AfD, die angeblich andere Menschen hassen? Oder sind es die politischen Gegner, ihre willfährigen Helfer bei diversen Nichtregierungsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen sowie die Vorzeige-Medien, die die AfD hassen? Sind nicht am Ende sie selbst es, die Hass und Hetze in die Gesellschaft getragen haben?

Wenn man im Zusammenhang mit dem Mordfall Lübke von einem ominösen Geheimdienstler liest, der bereits irgendwie in die NSU-Morde verwickelt war und zuletzt im hessischen Regierungspräsidium beschäftigt war, bei Lübke also. Wenn man nun die mediale Berichterstattung dazu zur Kenntnis nimmt, mit dem Versuch, einen Mord an einem CDU-Politiker irgendwie, und sei es auch noch so weit hergeholt, der AfD anzuheften. Dann kann man sich, wenn man schon mal den einen oder anderen Agenten-Thriller gelesen hat und mit etwas Phantasie ausgestattet ist, schon mal die ketzerische Frage stellen, ob so die öffentliche Meinung auf die geplante Ermordung eines AfD-Politikers vorbereitet werden soll. So weit hergeholt? Ich hoffe ja. Gewalt gegen politische Gegner gibt es allerdings in Deutschland seit geraumer Zeit wohl eher gegen die AfD als gegen Politiker irgendeiner anderen Partei.

So berichtet die Tagesschau zum Thema:

https://www.tagesschau.de/inland/luebcke-afd-101.html

 

Blühwiesen gegen Insektensterben

In meiner Heimatstadt Rinteln, wie auch anderswo, gibt es jetzt eine Initiative, um die Stadt zu einem insektenfreundlichen Ort zu machen. Das finde ich sehr gut und mehr kann man als Bürger ja auch erstmal nicht machen. Aber reicht das?

In vielen Regionen Deutschlands sind in den letzten 27 Jahren 75 Prozent der Biomasse aller Insekten verschwunden. Das ist alarmierend und es ist Zeit, etwas dagegen zu tun. Es ist fraglos richtig, dass man durch ein Belassen von Blühwiesen und ein kluges Mahdmanagement einen Beitrag leisten kann, um den Insekten einen Teil ihres verlorenen Lebensraums zurückzugeben. Wo es geht, sollte man das machen. Klug heißt aber auch, Wiesen und Sträucher da kurz zu halten, wo Kinder spielen. Denn eine insektenfreundliche Wiese ist auch zugleich eine zeckenfreundliche Wiese. Dass diese eher weniger nützlichen und mitunter gesundheitsgefährdenden Lebewesen auf Bäumen sitzen, um sich dann herunterfallen zu lassen, ist eine Legende. Ihr Lebensraum sind Gräser und Sträucher bis 80 cm Höhe.

Doch die Ursache für die Vernichtung der Insektenpopulationen in den letzten Jahrzehnten besteht sicher nicht in zu kurz gemähten Rasenflächen in heimischen Gärten oder öffentlichen Anlagen. Die besteht eher im Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft, um die Produktivität zu erhöhen sowie in der Bepflanzung großer Flächen mit Mais-Kulturen für die unsinnige, weil vergleichsweise ineffiziente Energiegewinnung aus Biomasse. Maisfelder sind ökologische Wüsten: extrem artenarm und lebensfeindlich. Dass Landwirte hier Ausgleichsflächen mit Blühwiesen schaffen ist gut und richtig. Es ändert aber nichts daran, dass es das Problem gar nicht gäbe, wenn die Landwirtschaft auf industriell hergestellte Dünger und Pestizide sowie auf die Verstromung von Biomasse in Biogas-Anlagen verzichten würde.

Dass man auf industriell hergestellte Düngemittel und Pestizide verzichten kann, ist durch die Bio-Landwirtschaft hinreichend belegt. Das fängt bereits bei der Auswahl des Saatgutes an. Manche Sorten, die Top-Erträge versprechen, sind geradezu abhängig vom Einsatz von Dünger und Pestiziden. Dann muss man eben weniger anspruchsvolle und weniger ertragreiche Sorten nehmen. Und dann müssen Lebensmittel eben teurer werden. Die Verstromung von Biomasse nützt ohnehin niemandem, außer den Landwirten, die darin investiert haben.

Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist klar. Landwirte, die in Biogas-Anlagen investiert haben, müssen dafür einen gewissen Bestandsschutz haben. Aber man kann dafür sorgen, dass nicht noch weitere Anlagen gebaut werden. Wer industrielle Landwirtschaft betreibt und am EU-Subventions-Tropf hängt, kann nicht von heute auf morgen auf Bio umstellen, aber grundsätzlich könnte er es schon.

Was wir brauchen, ist ein gesellschaftliches Umdenken und das beginnt damit, dass man den Leuten die Wahrheit sagt und aufzeigt, wo die Probleme liegen. Blühwiesen gegen Insektensterben sind sehr gut, lösen aber allein nicht das Problem.(jw)

Link: https://www.szlz.de/region/rinteln_artikel,-rinteln-blueht-auf-initiative-will-stadt-insektenfreundlich-machen-_arid,2551468.html

Umweltschutz: Schluss mit dem Export und der Produktion von Plastikmüll, jetzt!

Verschiedene Beiträge der letzten Wochen haben auf den Umgang Deutschlands und vieler anderer Länder mit Plastikmüll aufmerksam gemacht. Wir haben in Deutschland das duale System. Millionen Deutsche bilden sich ein, der von ihnen getrennte Plastikmüll werde einer gesonderten Entsorgung zugeführt und recycelt. Damit ist die grüne Seele offenbar befriedigt und es wird sorglos so weitergemacht wie bisher.

Die Wahrheit ist aber leider eine andere. Deutschland zählt zu den absoluten Müll-Spitzenreitern in Europa. Pro Kopf produzieren Deutsche 38 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr. Und nur 16 Prozent! davon werden wiederverwertet.

Was passiert mit dem Plastikmüll, der nicht wiederverwertbar ist? Aus der Bundesrepublik wird Abfall in großem Stil exportiert, vornehmlich nach Asien. Laut Umweltbundesamt exportierte Deutschland 2018 130.000 Tonnen Plastikmüll nach Malaysia, 73.000 Tonnen nach Hongkong,  68.000 Tonnen nach Indien, 64.000 Tonnen nach Indonesien und 57.000 Tonnen nach Vietnam. Aus den Augen, aus dem Sinn. Nein, der Plastikmüll wird ganz überwiegend nicht wiederwertet, sondern einfach auf den Müllkippen der Welt abgeladen und in illegalen Müllverbrennungsanlagen ohne Schadstoff-Filter verbrannt.

Laut Umweltministerin Svenja Schulze soll der Export von verschmutzten Plastikabfällen aus der EU in Entwicklungs- und Schwellenländer spätestens ab 2021 unterbunden werden können. So so, man wartet da also auf die EU? Deutschland kann wohl den Export von Plastikmüll aus dem eigenen Land nicht verbieten? Oder will nicht.

Verdammt nochmal, es kann doch nicht sein, dass das Land, das Vorzeigeland beim Klimaschutz sein will, gleichzeitig den Umweltschutz mit Füßen tritt und seinen Müll auf eine Weise entsorgt, die sich im Prinzip nicht vom Vorgehen derjenigen unterscheidet, die ihren Hausmüll einfach irgendwo in der Natur entsorgen. Und sich auch nicht die Bohne um die Gesundheit der Menschen schert, die auf und neben diesen Müllkippen leben und arbeiten. Von der nachhaltigen Verseuchung der Umwelt in diesen Ländern ganz zu schweigen.

Ich sage: Export-Verbot für Plastikmüll aus Deutschland sofort! Verbot oder konsequente Benachteiligung von Plastikverpackungen überall da, wo sie problemlos durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden können!

Warum nicht Glas statt Plastik bei der Verpackung von Joghurt? Warum nicht Papier statt Plastik bei der Verpackung von Lebensmitteln? Warum muss eine Pizza in Folie eingeschweißt sein, wenn es doch genauso gut im Karton geht? Warum müssen Elektronik-Produkte in Kunststoff-Sichtverpackungen verpackt sein, die oft niemand ohne Einsatz von Schneidwerkzeugen öffnen kann, wenn man doch genauso gut ein Foto des Inhalts auf einen Karton aufdrucken könnte?

Wie wäre es denn mal mit Plastik-Zertifikaten, die von Firmen gekauft werden müssen, die ihre Ware unbedingt in Plastik verpacken müssen? Und von Discountern, die in Plastik verpackte Ware anbieten. Wie wäre es mit einer Plastik-Steuer auf in Plastik verpackte Ware? Wobei diese Gelder dann zweckgebunden direkt dem Umweltschutz zugutekommen müssten.

Ich rede natürlich nicht von einem Verzicht auf Gebrauchsgegenstände und Produkte aus Kunststoff jeglicher Art und auch nicht von einer Steuer auf solche. Kunststoffe sind moderne und zeitgemäße Werkstoffe, ohne die viele Produkte des täglichen Lebens wohl nicht vorstellbar wären. Ich rede ausschließlich von Einweg-Verpackungen und Einweg-Gebrauchsgegenständen, die nach der einmaligen Verwendung auf dem Müll landen. Die müssen weg, so gut es geht. Und wo es nicht geht, halte ich eine angemessene Abgabe, die nicht zweckentfremdet wird, für eine vernünftige Option. (jw)

Wasserstoff: Die Zukunft hat begonnen

Mit der Möglichkeit, Wasserstoff in einer ölartigen Träger-Flüssigkeit speichern und wieder herauslösen zu können, scheinen deutsche Professoren ein geniales Verfahren entwickelt zu haben. Die Idee überzeugt. Damit wäre es erstmals möglich:

– Wasserstoff zum Betrieb von Wasserstoff-Brennstoffzellen, welche die Energie zum Betrieb von Elektromotoren bereitstellen, einfach, sicher und schnell an einer Tankstelle zu tanken, wie bisher Benzin oder Diesel.

– „Grünen Strom“, zum Beispiel emissionsfrei durch Solarzellen erzeugten Strom, zu speichern und später wieder nutzen zu können. Die Lösung des Speicher-Problems! Durch Wind oder Sonne erzeugter Strom könnte bei strahlendem Sonnenschein und ausreichend Wind endlich gespeichert werden und bei Bewölkung und Flaute wieder eingespeist werden. Das Ende der Notwendigkeit, mit fossilen Energieträgern betriebene Kraftwerke parallel laufen zu lassen. Sogar der Transport des gespeicherten Stroms in großen Mengen und über weite Strecken, etwa mit Tankschiffen, erscheint theoretisch vorstellbar.

Das Verfahren scheint bereits im praktischen Einsatz zu funktionieren, aber leider auch nicht bzw. noch nicht problemlos für einen Massen-Einsatz in Automobilen geeignet zu sein.

(Bild von rony michaud auf Pixabay)

Links dazu:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-05/brennstoffzelle-wasserstoff-elektroautos-energiespeicher-mobilitaetswende-forschung

“Wir werden verarscht, was das Zeug hält“

Bund will ausländische Fachkräfte zentral anwerben

So lautet die Titel-Schlagzeile meiner Heimatzeitung am 1. Juni 2019. Es geht um das „Fachkräftezuwanderungsgesetz“, mit dem sich gerade der Deutsche Bundestag beschäftigt. Damit sollen die Hürden für die Zuwanderung insbesondere NICHT akademisch Qualifizierter aus Staaten AUSSERHALB Europas gesenkt werden.

Aha, es gibt also sowohl in Deutschland als auch in der EU nicht ausreichend NICHT akademisch qualifizierte Fachkräfte? Und unter den 1,7 Millionen Flüchtlingen, die seit 2015 gekommen sind, gibt es nicht genug Menschen, die geeignet wären, als NICHT akademisch Qualifizierte zu arbeiten?

Ein interessanter Beitrag zum Thema aus 2017:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/das-maerchen-vom-fachkraeftemangel-a-1136647-2.html