Liebe Unterstützer der Interessengemeinschaft Alternative Mitte Niedersachsen, liebe AfD-Mitglieder, liebe Freunde,
das Weihnachtsfest 2017 und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Das ist eine Zeit der Ruhe, des Friedens, der Einkehr und der Hoffnung. Eine Zeit für besinnliche Töne.
Diese wenigen Tage mögen ein geeigneter Zeitpunkt sein, um die vielen Dinge, die unser Leben in diesem Jahr beeinflusst oder bestimmt haben, zu bewerten.
Zu bewerten in Bezug auf uns selbst, die Menschen, die uns nahe stehen und die Menschen, mit denen zusammen wir eine Gemeinschaft bilden.
In Bezug auf unsere Familien, unsere Freunde, unser Kollegen.
In Bezug auf unsere Brüder und Schwestern im Geiste, die mit uns, so unterschiedlich ihre Ansichten zum Teil auch sein mögen, Seite an Seite für dieselbe große Sache stehen. Deren Herz für unsere Heimat schlägt, für unser Deutschland.
Sie alle sind mit uns durch ein unsichtbares Band verbunden, das uns allein schützt vor Beliebigkeit, Heimatlosigkeit und Perspektivlosigkeit. Das auch dann noch Bestand hat, wenn wir uns in anderen Ländern aufhalten, wenn wir uns verirrt haben oder wenn wir uns auf andere Weise voneinander entfernt haben. Heute und in Zukunft.
Die Gemeinschaft der Deutschen ist eine starke Gemeinschaft, die unabhängig ist von Zeit und Raum, weil sie in Jahrhunderten gewachsen ist und sich nicht auf eine kleine Zeitspanne verengen lässt.
Eine Gemeinschaft, die, wie eine große Familie, den Söhnen und Töchtern ein ehrendes Andenken bewahren wird, die gewesen sind.
Eine Gemeinschaft, deren Brüder und Schwestern sich gegenseitig schützen und fördern und denen, die nach uns kommen werden, den Boden für eine gute Zukunft bereiten werden.
Eine Gemeinschaft, die es sich aus der Stärke heraus auch leisten kann, verantwortlich zu handeln sowie tolerant und hilfsbereit zu sein.
Eine Gemeinschaft, die – um nun mal den Bogen zur AfD zu schlagen – viel größer ist als eine einzelne politische Partei oder ihre Strömungen. Größer als die AfD, größer als der Flügel, größer als die AM. Es gehören auch die dazu, die sich dafür entschieden haben, ihr politisches Engagement in der AfD zu beenden oder an anderer Stelle oder auf andere Weise fortzuführen. Sie sind deshalb nicht Gegner, sondern nur Andersdenkende, die das unsichtbare Band nicht zerschnitten und auch das Ziel nicht aus den Augen verloren haben, nur weil sie eine persönliche Entscheidung getroffen haben oder weil sie glauben, das Ziel mit anderen Mitteln besser erreichen zu können.
Vielleicht ist es ein Wunsch für das nächste Jahr, für 2018, die Kräfte nicht nur zu bündeln, sondern sich in aller Unaufgeregtheit darüber Gedanken zu machen, wie man sie zum Wohle der gesamten, parteiübergreifenden Gemeinschaft am besten freisetzen und am effizientesten nutzen kann.
Der Ansatz, Gräben zwischen innerparteilichen Lagern zuschütten zu wollen und in Zukunft nur noch eine einheitliche AfD sein zu wollen, die sich nach außen hin auch so präsentiert, mag ebenfalls in diese weihnachtliche Zeit passen, gerade bei uns in Niedersachsen. Dass das funktioniert, erscheint vielleicht nicht unmöglich, aber zumindest wenig wahrscheinlich. Es ist die Frage, ob es denn überhaupt funktionieren muss. Ich kann und will sie gar nicht abschließend beantworten. Wenn man das schaffen will, müsste man sich auf ein kleinstes gemeinsames Vielfaches einigen. Man müsste Themen, die einem wesentlichen Teil der Partei Bauchschmerzen machen, ausloten und ausklammern. Das würde aber auch bedeuten, dass diese Themen, die für den einen oder anderen vielleicht gerade wichtig sind, zum Wohle der Gesamtpartei nicht behandelt würden.
Vielleicht läge die größtmögliche gemeinsame Stärke der AfD gerade darin, ihre Flügel als eigenständige Kraft mit eigenem Profil agieren zu lassen und ihre Unterschiede, die es in wichtigen und grundlegenden Fragen durchaus gibt, für jedermann sichtbar herauszuarbeiten. Es würde dabei darum gehen, jeden Flügel für sich so stark wie möglich zu machen, um damit die Gemeinschaft insgesamt zu stärken. Es würde darum gehen, jedem in einem großen Haus ein eigenes Zimmer zu geben, in dem er sich wohlfühlt. Mitgliedern wie Wählern. In einem Haus, das AfD heißt.
Eine Gemeinschaft, die sich über das vielleicht wichtigste Ziel einig ist, nämlich linken Parteien und Ideologien die Deutungshoheit über unser Land zu nehmen, mag es auch verkraften, dieses Ziel in verschiedenen Parteien zu verfolgen. Es würde darum gehen, jedem in einem großen Haus ein eigenes Zimmer zu geben, in dem er sich wohlfühlt. In einem Haus, das Deutschland heißt.
Wenn niemand mehr den anderen an die Wand drücken will, wenn der Spalter zum Andersdenkenden wird, wenn die Angst vor dem Scheitern der AfD, die vermeintlich nur auf dem einen, dem eigenen Weg erfolgreich sein kann, dem festen Glauben an die Gemeinschaft der Deutschen und einem leidenschaftlichen Bekenntnis zur Demokratie weichen, dann wird es niemandem gelingen, den Erfolg und den Fortbestand unserer Gemeinschaft zu verhindern.
Wie stark eine solche Gemeinschaft sein kann, sehen wir bei unseren Freunden in Österreich. Nichts kann uns zum Ende dieses Jahres mehr Hoffnung für unsere eigene Zukunft machen als die neue österreichische Bundesregierung. Sehen wir hier unsere eigene Zukunft? Kann das auch bei uns so laufen? Ja, es kann. Und es wird umso schneller so kommen je länger die Altparteien uns ihre Unfähigkeit demonstrieren, überhaupt eine Regierung zu bilden.
In Österreich waren die linken und grünen Kräfte so stark, dass sie es im Jahr 2011 sogar geschafft haben, die Bundeshymne zu gendern. Hieß es vor dem 31. Dezember 2011 in der ersten Strophe noch „Heimat bist du großer Söhne“, heißt es seit dem 1. Januar 2012 nun „Heimat großer Töchter und Söhne“. Das ist gerade mal 6 Jahre her. Heute ist die FPÖ in Österreich an der Regierung beteiligt und Heinz-Christian Strache ist Vizekanzler. Das mag bezeichnend sein für den Wandel, den wir in vielen europäischen Ländern sehen.
In Deutschland mögen die linken und grünen Kräfte stärker sein als anderswo. Doch so stark sie auch heute noch sein mögen, so tief und so schnell mögen sie fallen, wenn eine Mehrheit der Deutschen erkennt, dass eine bürgerlich-patriotische, freiheitliche und demokratische Politik das bessere Angebot ist.
Ich wünsche allen Unterstützern der Alternativen Mitte, allen Mitgliedern und Wählern der AfD, allen, die außerhalb der AfD an anderer Stelle zu unserer gemeinsamen Sache beitragen, auch allen ehemaligen Mitgliedern und allen, die uns eine Zeit lang begleitet haben, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2018.
Jens Wilharm
(Alternative Mitte Niedersachsen)